Die Linkspartei hat sich mit einer klaren Forderung an die Öffentlichkeit gewandt: Sie verlangt ein vollständiges Verbot von Gewinnen bei der Fernwärmeversorgung in Deutschland. Jan van Aken, der Vorsitzende der Linken, äußerte sich gegenüber dem Sender ntv scharf kritisch über die Praktiken der Fernwärmekonzerne.
Ausnutzung von Monopolstellungen
„Die Konzerne, die die Fernwärme betreiben, nutzen ihre Monopolstellung schamlos aus und verlangen immer höhere Preise“, so van Aken. Er betonte die zunehmende finanzielle Belastung für die Verbraucher: „Die Menschen müssen dafür immer tiefer in die Tasche greifen.“ Diese Aussage unterstreicht die Sorge der Partei über die wirtschaftliche Situation vieler Haushalte.
Preisanstieg bei Fernwärme überdurchschnittlich
Ein aktueller „Wärmemonitor“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) liefert Daten, die diese Bedenken untermauern. Zwar sind die Fernwärmepreise seit Beginn der Energiekrise weniger stark gestiegen als jene von Heizöl und Gas. Jedoch verzeichnete die Fernwärme zwischen 2023 und 2024 einen überdurchschnittlich starken Preisanstieg von 27 Prozent. Im Vergleich dazu stiegen die Gaspreise lediglich um fünf Prozent, während die Heizölpreise sogar um zehn Prozent sanken.
Existenzielle Sorgen bei Mietern
Die finanzielle Situation vieler Menschen sei bereits jetzt angespannt, so van Aken. „Viele Menschen sind inzwischen an der Grenze dessen, was sie sich noch leisten können, weil die Preise seit Jahren extrem steigen.“ Er appellierte eindringlich an die Politik: „Es darf nicht sein, dass die Unternehmen die Kosten immer weiter hochsetzen und am Ende Mieter frieren, weil sie ihre Heizrechnung nicht mehr zahlen könnten. Das ist schlicht ungerecht und nicht hinnehmbar.“
Zusätzliche Forderungen zur Preiskontrolle
Neben dem Gewinnverbot sieht die Linke weiteren Handlungsbedarf. Van Aken forderte die Einführung einer staatlichen Preisaufsicht, um die Fernwärmepreise wirksam kontrollieren zu können. Mehr Transparenz bei der Preisgestaltung und ein verstärkter Ausbau erneuerbarer Technologien wie Geothermie, Großwärmepumpen oder die Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren sind weitere Kernpunkte des Vorschlags. (Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)



