Preise sinken kräftig ab

Importpreise sacken in Deutschland ab – Stärkster Rückgang seit März 2024 vermeldet

Importpreise sacken in Deutschland ab – Stärkster Rückgang seit März 2024 vermeldet
Containerschiff in Wilhelmshaven (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Die Preise für Importe in Deutschland haben im November 2025 einen deutlichen Rückgang verzeichnet. Mit einem Minus von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat war dies der stärkste Rückgang seit März 2024. Diese Entwicklung, vermeldet vom Statistischen Bundesamt, deutet auf veränderte globale Handelsströme und eine Entspannung bei bestimmten Rohstoffen hin. Doch wie wirkt sich das konkret aus?
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Importpreise in Deutschland auf Talfahrt

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im November 2025 verzeichneten die Importpreise in Deutschland einen Rückgang von 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte am Dienstag mit, dass dies die deutlichste Schrumpfung seit März 2024 sei, als ein Minus von 3,6 Prozent zu Buche stand. Im Vormonat, Oktober 2025, lag die entsprechende Rate noch bei -1,4 Prozent, im September 2025 bei -1,0 Prozent. Allerdings stiegen die Einfuhrpreise im November gegenüber dem Vormonat leicht an, um 0,5 Prozent – ein Zeichen dafür, dass die Talsohle möglerweise erreicht ist.

Die Exportpreise zeigten sich derweil stabiler, sie lagen im November 2025 nur 0,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Aktuelle Entwicklungen im globalen Handel, die auch hiesige Unternehmen betreffen, sind komplex. Schon kleinere Schwankungen, wie etwa bei der Nachfrage nach Ressourcen, können sich auf die Gesamtlage auswirken.

Energiepreise treiben Entwicklung

Den größten Einfluss auf die abwärtsgerichtete Entwicklung der Importpreise hatte im November 2025 erneut die Entwicklung der Energiepreise. Mit einem Minus von 15,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wurden diese günstiger. Betrachtet man aber den Vergleich zum Vormonat, Oktober, zeigten sich die Energiepreise im Durchschnitt um 3,1 Prozent teurer. Alle Energieträger waren zwar günstiger als im November 2024, jedoch mit Ausnahme von Erdöl teurer als noch im Oktober: So sank der Preis für rohes Erdöl um -21,7 Prozent (gegenüber Oktober -0,1 Prozent), Steinkohle sank um -20,9 Prozent (gegenüber Oktober +2,8 Prozent), Erdgas verbilligte sich um -15,6 Prozent (gegenüber Oktober +3,6 Prozent), elektrischer Strom sank um -10,6 Prozent (gegenüber Oktober +23,7 Prozent), und Mineralölerzeugnisse waren um -7,2 Prozent günstiger (gegenüber Oktober +3,7 Prozent).

Ohne die Energiepreise betrachtet, sanken die Importpreise im November 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat nur noch um 0,3 Prozent. Jedoch stiegen sie gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Wenn man von Erdöl und Mineralölerzeugnissen absieht, lag der Importpreisindex 1,1 Prozent unter dem Stand von November 2024 und 0,4 Prozent über dem Stand von Oktober 2025.

Landwirtschaftliche Güter ebenfalls günstiger

Importierte landwirtschaftliche Güter verbilligten sich im November 2025 um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (plus 0,1 Prozent gegenüber Oktober). Vor allem Rohkakao war deutlich günstiger als im Vorjahresmonat – satte 28,0 Prozent. Auch lebende Schweine waren 22,1 Prozent billiger als im November 2024. Die Preise für Getreide zeigten sich ebenfalls niedriger als im Vorjahresmonat. Dagegen musste man für Rohkaffee deutlich tiefer in die Tasche greifen; er war 23,0 Prozent teurer als im Vorjahr. Auch Geflügel und Eier kosteten mehr. Das unterstreicht, wie stark schwankende Preise für einzelne Güter die gesamte Bilanz beeinflussen können, ähnlich wie bei den unerwarteten Preissteigerungen bei bestimmten Wertpapieren.

Die Preise für importierte Investitionsgüter lagen 0,5 Prozent unter denen des Vorjahresmonats, während die Preise für Vorleistungsgüter um 0,3 Prozent höher lagen. Bei importierten Konsumgütern war eine leichte Preissenkung von 0,3 Prozent zu verzeichnen. Innerhalb der Verbrauchsgüter gab es jedoch große Unterschiede: Während die Preise für Gebrauchsgüter im Vorjahresvergleich 1,5 Prozent billiger waren, verteuerten sich Nahrungsmittel insgesamt um 2,8 Prozent gegenüber November 2024, auch wenn sie gegenüber Oktober leicht billiger wurden.

Bei der Ausfuhr hatten die Preissteigerungen bei Vorleistungs- und Investitionsgütern den größten Einfluss auf die Preisentwicklung. Ausgeführte Vorleistungsgüter verteuerten sich um 0,7 Prozent, Investitionsgüter um 0,4 Prozent. Energieexporte waren mit -6,2 Prozent deutlich preiswerter als im Vorjahr, stiegen aber gegenüber Oktober um 6,3 Prozent. Auch landwirtschaftliche Güter wurden günstiger exportiert.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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