Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat zum 130. Geburtstag des Kinos in Deutschland seine Unterstützung für die Film– und Kinobranche bekräftigt. Gegenüber der „Rheinischen Post“ betonte Weimer das Ziel der Bundesregierung, den Filmstandort Deutschland zu stärken und für zukünftige Herausforderungen zu rüsten. Der Bund fördere Kinos bereits auf vielfältige Weise und zähle dabei auf die Partnerschaft mit den Ländern. Gemeinsam wolle man sicherstellen, dass Kinos als Orte der Magie und Kultur erhalten bleiben. Weimer unterstrich dabei die anhaltende Faszination des Kinos, das auch nach 130 Jahren „pure Magie“ sei.
Branche fordert konkrete Zusagen und Investitionen
Indes drängt der Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF) auf die Umsetzung konkreter Maßnahmen. HDF-Chefin Christine Berg kritisierte, dass trotz der im Koalitionsvertrag festgehaltenen Absicht zur Kinounterstützung bislang keine spezifische Kinoförderung existiere. Sie forderte ein „gut ausgestattetes und verlässliches Investitionsprogramm für die nächsten Jahre“. Berg führte an, dass Kinos, die in Renovierungen investiert haben, eine Steigerung der Ticketverkäufe von bis zu 30 Prozent verzeichnen konnten. Viele Häuser seien jedoch aufgrund der Auswirkungen der Pandemie nicht in der Lage, solche Investitionen aus eigener Kraft zu stemmen.
Perspektivisch strebt die Branche eine Erhöhung der Besucherzahlen an, um nicht dauerhaft auf Subventionen angewiesen zu sein. Für das laufende Jahr rechnet die HDF-Chefin mit bundesweit über 90 Millionen Kinobesuchern.

