Die Bundesregierung macht Druck, den Abschluss des Handelsabkommens mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur nicht weiter aufzuschieben. Auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur bestätigte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Rande von Ukraine-Verhandlungen in Berlin, dass in den kommenden Tagen zahlreiche Gelegenheiten zur Beratung verschiedener Themen bestünden, darunter auch das Mercosur-Abkommen.
Dringender Wunsch nach Einigung
Die Bundesregierung halte einen Abschluss noch in dieser Woche für „dringend notwendig“, so Kornelius. Die notwendigen Vorbereitungen seien getroffen, und die Tage bis zum Europäischen Rat würden intensiv genutzt, um die Verhandlungen voranzutreiben. Ziel ist es, das Abkommen bis zum EU-Gipfel am Donnerstag unter Dach und Fach zu bringen. Nach aktuellem Stand plant EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen die Unterzeichnung des Abkommens mit den Mercosur-Mitgliedern Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay für das Wochenende.
Allerdings stößt der Deal weiterhin auf Widerstand aus Frankreich, das dem Abkommen in seiner gegenwärtigen Form ablehnend gegenübersteht. Ob bis zum EU-Gipfel eine Einigung erzielt werden kann, bleibt daher weiterhin offen. Die Bundesregierung sieht in einem schnellen Abschluss eine wichtige Weichenstellung für die künftige Handelsbeziehung.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

