Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, hat die Verabschiedung des Rentenpakets der Bundesregierung begrüßt, zugleich aber davor gewarnt, die Bemühungen an diesem Punkt zu beenden. „Die beschlossene Haltelinie bei 48 Prozent ist ein wichtiger Schritt, der zumindest in den kommenden sechs Jahren sicherstellt, dass die Renten nicht an Kaufkraft verlieren“, erklärte Bentele gegenüber der „Rheinischen Post“ (Samstagausgabe).
Diese Entwicklung bewertet die VdK-Präsidentin als positive Nachricht für Rentner, die das Vertrauen in die gesetzliche Rente stärken könnte. Gleiches gelte für die Angleichung der Kindererziehungszeiten, die durch die Mütterrente realisiert wird.
Rentenkommission soll breitere Basis schaffen
Bentele betonte, dass die geplante Rentenkommission nun den Auftrag erhalten müsse, die gesetzliche Rente auf eine breitere Basis zu stellen. Ein notwendiges Konzept sollte demnach Beamte sowie Selbstständige in die Rentenversicherung einbeziehen und „brachliegende Potenziale des Arbeitsmarkts insbesondere von Frauen gehoben werden“. Nach ihrer Auffassung sei dies der einzige Weg, um sicherzustellen, dass die gesetzliche Rente auch in Zukunft ein tragendes Element der Altersvorsorge bleibt.
Kampf gegen Altersarmut benötigt Freibeträge
Das aktuelle Rentenpaket reicht aus Sicht des VdK nicht aus, um die Altersarmut effektiv zu bekämpfen. Hierzu fordert der Sozialverband „einen Freibetrag auf gesetzliche Rentenzahlungen für Menschen, die im Alter auf Grundsicherung angewiesen sind“. Eine solche Maßnahme würde es wesentlich mehr von Altersarmut bedrohten Frauen ermöglichen, von den bereits verbesserten Kindererziehungszeiten zu profitieren. Bentele kritisierte zudem die bestehende Ungleichbehandlung: „Freibeträge wie bei der betrieblichen und privaten Altersvorsorge sowie bei der Grundrente sollten auch für Einkommen aus der gesetzlichen Rentenversicherung gelten. Die Ungleichbehandlung von privater, betrieblicher und gesetzlicher Altersabsicherung ist nicht nachvollziehbar“, so die Präsidentin.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)



