Die erhoffte Erholung der deutschen Immobilienwirtschaft hat zum Jahresende keinen stabilen Boden gefunden. Dies belegt die aktuelle Erhebung für den ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI), über die das „Handelsblatt“ in seiner Freitagsausgabe berichtet. Die jüngsten Zahlen zeichnen ein ernüchterndes Bild: Die Einschätzung der gegenwärtigen Geschäftslage ist demnach um 9,1 Punkte auf nur noch 12,9 Zähler gesunken. Ebenso trüb sind die Aussichten: Die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate fallen um 4,7 Punkte auf 20,1.
Branchenklima zeigt keine positive Entwicklung
Das Gesamtbild, das „Immobilienklima“, liegt mit einem Rückgang um 6,9 Punkte bei 16,4 Zählern. Brisant dabei ist, dass dieser Wert exakt auf dem Niveau von Ende des Vorjahres liegt. Das kurze Hochgefühl nach dem Amtsantritt der neuen Bundesregierung ist damit sichtlich verpufft. Für das Jahr 2026 sieht sich die Branche weiterhin ohne klare Perspektiven und in unsicheren Zeiten wieder.
ZIA-Präsidentin Iris Schöberl kommentierte die Ergebnisse unmissverständlich: „Die Ergebnisse des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex zeigen deutlich, wie fragil die Erholung der Immobilienwirtschaft weiterhin ist – von einer echten Entspannung kann noch keine Rede sein.“ Sie betonte die anhaltende Problematik: „Hohe Nachfrage trifft weiterhin auf ein unzureichendes Angebot, insbesondere im Wohnungsbau. Ohne strukturelle Veränderungen wird sich diese Schieflage nicht auflösen.“
(Mit Material der der dts Nachrichtenagentur erstellt)



