Die Linke spricht sich vehement für die Abschaffung der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) aus. Co-Parteivorsitzender Jan van Aken plädiert in einem Gespräch mit der „Bild“-Zeitung dafür, dass die Bundesregierung die Wirtschaftsauskunftei schließen und durch eine staatliche Stelle ersetzen soll. Diese neue Einrichtung solle laut van Aken „neutral, transparent und im Sinne der Menschen“ agieren.
Kritik an Datensammlung und Intransparenz
Als Hauptgrund für diese Forderung nennt Jan van Aken die umfangreiche Sammlung und unbegrenzte Speicherung von „sensiblen Informationen“ über nahezu alle Bürger, darunter auch Schulden. Die Art und Weise, wie die Schufa mit diesen Daten umgehe, sei „höchst intransparent“, so van Aken. Er kritisiert weiter, dass viele Menschen gezwungen seien, der Schufa „Geld in den Rachen zu werfen“, um beispielsweise eine Wohnung mieten zu können. Auch die Möglichkeit, gegen Schufa-Einträge Widerspruch einzulegen, sei oft schwierig bis unmöglich. Van Aken will diese „Abzocke beenden“.
Hintergrund: BGH-Urteil zur Datenspeicherung
Die Forderung der Linken folgt auf ein aktuelles Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH). Dieses hatte am Donnerstag bestätigt, dass die Schufa Informationen über erledigte Zahlungsrückstände weiterhin bis zu drei Jahre speichern darf.
