Zum Wochenausklang hat der deutsche Leitindex Dax nachgegeben. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 24.186 Punkten berechnet, ein deutliches Minus von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem zunächst freundlichen Start konnte der Dax seine Gewinne bis zum späten Vormittag und Mittag nicht halten und gab seine Zugewinne wieder ab. Ein Umschwung ins Minus folgte schließlich am Nachmittag.
Kaufinteresse lässt nach
Marktanalyst Andreas Lipkow kommentierte die Entwicklung wie folgt: „Die Investoren werden mit einem erkennbaren Ausbleiben des Kaufinteresses für die deutschen Standardaktien konfrontiert.“ Er fügte hinzu: „Irgendwann ist auch der letzte optimistische Marktteilnehmer investiert und wartet auf die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung am Gesamtmarkt. Wenn es keine Kaufimpulse gibt, übernehmen Gewinnmitnahmen die Oberhand und drücken auf den Gesamtmarkt.“
Eingepreiste Nachrichten belasten
Lipkow führte weiter aus, dass im Dax 40 zuletzt die Zinssenkung in den USA, ein potentieller Frieden in der Ukraine sowie ein umfangreiches Schuldenpaket der deutschen Regierung bereits eingepreist worden seien. „Wenn sich nicht zeitnah neue und weitreichendere konjunkturelle Folgen daraus ergeben, wird sich das ganze wie ein Sturm im Wasserglas auch wieder auflösen“, so Lipkow.
Im Dax 40 standen bis kurz vor Handelsschluss die Aktien von Adidas und Eon an der Spitze der Kursliste. Das Schlusslicht bildeten die Papiere von Deutscher Bank und Siemens Energy.
Energiepreise und Euro uneinheitlich
Unterdessen sank der Gaspreis. Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Januar kostete 28 Euro und damit drei Prozent mehr als am Vortag. Dies impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund sieben bis neun Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.
Der Ölpreis sank ebenfalls: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 60,97 US-Dollar, das waren 31 Cent oder 0,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Freitagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1733 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8523 Euro zu haben.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)




