Immobilienkrise verschärft sich
Die aktuellen Termine deutscher Amtsgerichte lassen wenig Raum für Optimismus. Bundesweit sind mindestens 3.250 verschiedene Zwangsversteigerungs-Termine für die kommenden Wochen und Monate angesetzt. Das ist ein Anstieg von etwa 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese Zunahme ist die deutlichste seit Jahren, nachdem die Zahlen zuvor über lange Zeit kontinuierlich gesunken waren.
regiónale Unterschiede und Ursachen
Besonders alarmierend ist die Entwicklung in Nordrhein-Westfalen, wo die Amtsgerichte derzeit 910 Zwangsversteigerungen ankündigen – das ist ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Auch in Bayern ist ein Plus von rund zehn Prozent zu verzeichnen. In den ostdeutschen Bundesländern und Berlin bleiben die Zahlen weitgehend stabil, mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern, wo sich die Anzahl der Termine aktuell fast verdoppelt hat. Die Ursachen liegen meist in der Unfähigkeit von Haus- und Wohnungsbesitzern, ihre Immobilienkredite weiterhin zu bedienen. Hohe Kreditzinsen, die seit drei Jahren zwischen drei und vier Prozent pendeln, machen die Finanzierung zunehmend schwierig, insbesondere nach dem Auslaufen oft nur für zehn Jahre vereinbarter Zinsbindungen, die nicht mehr zu den Niedrigzinsen der Vergangenheit verlängert werden können.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)





