Johannes Winkel, der Vorsitzende der Jungen Union (JU), hat vor der Jahrestagung seiner Organisation starken Druck auf Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ausgeübt, insbesondere bezüglich des anhaltenden Rentenstreits. In einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ betonte Winkel, dass von Merz erwartet werde, seinen Worten in der Regierungserklärung, einen neuen Generationenvertrag zu verwirklichen, auch konkrete Taten folgen zu lassen.
Kritisch hinterfragte Winkel in diesem Kontext, wie ein Rentenpaket, das ein Volumen von 200 Milliarden Euro umfasst, mit den ursprünglichen Versprechungen Merz‘ zusammenpasse. Diese Frage sei für viele Parteimitglieder von großer Bedeutung.
Im Hinblick auf den bevorstehenden JU-Deutschlandtag, bei dem auch der Bundeskanzler eine Rede halten wird, hob Winkel die hohen Erwartungen der Delegierten an Friedrich Merz hervor. Er bezeichnete das Treffen der größten politischen Jugendorganisation Deutschlands als eine hervorragende Plattform, um sich ausführlich zum Thema Generationengerechtigkeit zu äußern.
Die Junge Gruppe der Unionsfraktion hält an ihrer ablehnenden Haltung zum Rentenpaket der Regierung fest. Dies wurde auch von Winkel bekräftigt, der klarstellte, dass ohne substanzielle Änderungen keine Zustimmung zum Rentenpaket erfolgen werde. Er merkte an, dass Merz sich trotz der Erklärung, den Rentenstreit zur Chefsache zu machen und sich persönlich um eine Lösung zu bemühen, bisher nicht bei ihm oder anderen jungen Unions-Abgeordneten gemeldet habe.
Johannes Winkel ist einer von 18 jungen Abgeordneten der Unionsfraktion im Bundestag, die eine Blockade der Verabschiedung des Rentenpakets der Bundesregierung in Aussicht stellen. Hintergrund dieser Haltung sind die Pläne zur Stabilisierung des Rentenniveaus. Während im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent abzusichern, sieht der Gesetzentwurf von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD), den das Bundeskabinett verabschiedet hat, vor, dass das Niveau auch nach 2031 „um rund einen Prozentpunkt höher als im geltenden Recht“ liegen soll. Die Junge Gruppe der Unionsfraktion kritisiert, dass dieser Zusatz über den Koalitionsvertrag hinausgeht und mit gewaltigen Milliardensummen verbunden sei, die der jungen Generation nicht zugemutet werden könnten.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

