Ökonom warnt vor AfD-Gefahren

TU Dresden: Wirtschaftsethiker warnt vor Risiken einer AfD-Regierung für Unternehmen

TU Dresden: Wirtschaftsethiker warnt vor Risiken einer AfD-Regierung für Unternehmen
AfD-Logo auf Parteitag (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Der Wirtschaftsethiker Markus Scholz von der TU Dresden äußert Bedenken bezüglich der wirtschaftlichen Auswirkungen einer möglichen AfD-Regierungsbeteiligung. Er fordert Unternehmen auf, sich aktiv für die liberale Demokratie einzusetzen und Mitarbeiter über deren Vorteile aufzuklären.
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Der Wirtschaftsethiker und Professor für Betriebswirtschaftslehre Markus Scholz hat eindringlich vor den potenziellen wirtschaftlichen Folgen einer Regierungsbeteiligung der AfD gewarnt. Scholz, der neben seiner Tätigkeit an der TU Dresden auch an der privaten Wirtschaftshochschule Insead in Fontainebleau lehrt, äußerte sich in einem Interview mit dem „Spiegel“.

Scholz betont in seinem aktuellen Buch die wechselseitige Abhängigkeit von politischer und ökonomischer Sphäre. Er sieht Unternehmer und Manager in der Pflicht, sich als Teil der Zivilgesellschaft für die Verteidigung beider Bereiche einzusetzen, was letztlich der Freiheit jedes Einzelnen diene.

Die zentrale Warnung des Ökonomen richtet sich gegen Populisten, denen er ein „Freund-Feind-Weltbild“ zuschreibt. Seiner Ansicht nach beschneiden solche Regierungen die Rechtsstaatlichkeit oder schaffen sie ab, praktizieren Klientelismus und Vetternwirtschaft, schränken die Medienfreiheit ein und unterdrücken die Zivilgesellschaft sowie die Opposition. Unter derartigen Bedingungen sei eine prosperierende Wirtschaft kaum möglich.

Studien belegen laut Scholz, dass Volkswirtschaften unter populistischer Führung langfristig langsamer wachsen. Innerhalb von 15 Jahren bleibe das Bruttoinlandsprodukt demnach um zehn Prozent hinter dem demokratischer Länder zurück.

Konkret schlägt Scholz vor, dass Manager und Betriebsräte ihre Belegschaften in Workshops über die Vorteile der liberalen Demokratie aufklären sollten. Dabei sei es wichtig, keine Wahlempfehlungen zu geben oder spezifisch vor der AfD zu warnen. Er sieht hierin einen Ansatz, die liberale Demokratie zu stärken und betont das Ausbaupotenzial der Zusammenarbeit mit Betriebsräten und Gewerkschaften, auch wenn die AfD versuche, dort Fuß zu fassen.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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