Mehr Geld für Brücken-Überlastung
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) setzt sich mit Nachdruck für höhere Bußgelder bei Lkw-Überlastungen ein. „Zu viele Lkw fahren illegal über abgelastete Brücken. Da muss etwas passieren“, sagte Krischer der „Rheinischen Post“. Die aktuellen Strafen von unter 100 Euro seien angesichts des potenziellen Schadens an maroden Brücken und der gesparten Kilometer für Spediteure viel zu niedrig. „Das kann der Bund ändern“, fordert Krischer, um das riskante Verhalten unwirtschaftlich zu machen.
Brückenbau in NRW fast am Fließband
Krischer betonte die Dringlichkeit, da eine weitere katastrophale Brückensperrung nicht ausgeschlossen werden könne. Während der Bund mit der Sanierung von nur 170 von 400 notwendigen Autobahnbrücken jährlich weit zurückliege, arbeite NRW fast wie am Fließband. „Unser Ziel ist, dass wir in zehn Jahren 400 Brücken erneuern, also 40 pro Jahr. Seit Beginn der Sanierungsoffensive liegen wir über dem Plansoll… Aber wir arbeiten den Berg systematisch ab. Wir werden vor die Welle kommen.“
Kritik an Bundesmittelverwendung
Kritik übte der Minister auch an der Priorisierung im Bund. Das 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur werde nicht für die notwendige Sanierung von Schleusen und Kanälen aufgewendet. „Das ist absurd“, sagte Krischer. Dies sei problematisch für die Schifffahrt, und es drohten baldige Sperrungen alter Schleusen in NRW, die bereits nur noch eingeschränkt funktionieren.
Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt



