Die im Koalitionsvertrag von Union und SPD festgelegte Studie zur Erforschung der Ursachen von Kinder- und Jugendgewalt befindet sich weiterhin im Stadium der Planung. Ein Sprecher des Bundesjustizministeriums gab am Mittwoch in Berlin bekannt, dass der Auftrag für die Erstellung dieser Studie gegenwärtig vorbereitet wird. Hierbei ist vorgesehen, die Erkenntnisse einer bereits im Jahr 2023 von der Innenministerkonferenz ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe zu berücksichtigen. Diese Arbeitsgruppe befasst sich mit den gestiegenen Fallzahlen im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität und soll dazu beitragen, Doppelungen bei den Forschungsbemühungen zu vermeiden.
Hinsichtlich der von der österreichischen Regierung geplanten Maßnahmen, die „gefängnisähnliche Aufenthalte“ für Jugendliche unter 14 Jahren vorsehen, positioniert sich das Bundesjustizministerium klar ablehnend. Der Sprecher des Ministeriums betonte, dass Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) einer Absenkung der Strafmündigkeit nicht zustimme. Es gäbe bereits etablierte Wege und Möglichkeiten, auf Kinder, die straffällig werden, angemessen einzuwirken.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)