Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor einer kritischen Unterbesetzung der Einsatzkräfte an Silvester. Jochen Kopelke, der Vorsitzende der GdP, äußerte sich in der „Rheinischen Post” besorgt über die Situation: „Die Polizeibehörden planen schon jetzt die Einsatzlagen und Einsatzkräfte vor und sie verzweifeln, weil es nicht genug Kräfte gibt.”
Angesichts dieser Entwicklung fordert Kopelke umfassende präventive Maßnahmen. Hierzu zählen eine Ausweitung von Böllerverboten und die Einrichtung von Schutzzonen an bekannten Hotspots. Darüber hinaus plädiert er dafür, „Mehrfach-Straftäter der letzten Jahre” mit Meldeauflagen oder Platzverweisen zu belegen, um mögliche Ausschreitungen von vornherein zu unterbinden.
Ein weiterer Fokus der GdP liegt auf der konsequenten Kontrolle von „Kiosken und Shisha-Bars” vor dem Jahreswechsel. Ziel ist es, den „illegalen Verkauf von Schreckschusswaffen unterbunden” zu wissen. Kopelke schlug zudem vor, dass „Richterinnen und Richter nicht zu Hause, sondern in den Arrest- und Gewahrsamsbereichen arbeiten” müssten, um bei auftretenden Vergehen schnelle rechtliche Schritte zu ermöglichen.
Die Behörden bereiten sich bereits auf erhöhte Risikofaktoren vor, da das Ausmaß an Sprengkörpern und gefährlichen Gegenständen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Der GdP-Chef beschreibt die erwartete Bedrohungslage: „Schreckschusswaffen, Gruppengewalt, geplante Hinterhalte – sowas erwartet uns. Und es frustriert an Silvester, nachts alleine in der Blaulichtwelt zu stehen.”
Vor diesem Hintergrund appelliert Kopelke an die in der kommenden Woche tagende Innenministerkonferenz. Sie müsse „konkrete Signale für einen besseren Schutz der Polizeibeamten an Silvester senden”, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten und eine effektive Durchsetzung der öffentlichen Ordnung sicherzustellen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
