Li Qiang, Chinas Ministerpräsident, hat am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg eine positive Einschätzung der deutschen China-Politik abgegeben. Bei einem bilateralen Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Sonntag soll Li die deutsche Herangehensweise als „rational und pragmatisch“ bezeichnet haben. Dies berichteten chinesische Staatsmedien.
Vertreter chinesischer Staatsmedien, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua, zitierten Li dahingehend, er sei „zuversichtlich“, dass Deutschland in der Lage sein werde, „die bestehenden Hindernisse und den Druck bei der Förderung der bilateralen Beziehungen zu überwinden“. Zudem rief der Premierminister Deutschland dazu auf, sich auf „gemeinsame Interessen zu konzentrieren und die Grundlage der Zusammenarbeit zu festigen“.
Eine Stellungnahme oder Reaktion von Bundeskanzler Merz zu diesen Äußerungen wurde zunächst nicht übermittelt. Die Beziehungen zwischen deutschen Bundesregierungen und China sind traditionell von einer gewissen Ambivalenz geprägt. Einerseits kommt es aus Berlin wiederholt zu kritischen Äußerungen, andererseits ist die deutsche Wirtschaft auf eine enge Zusammenarbeit mit China angewiesen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

