Merz trifft Erdogan in Ankara

Merz für engere Beziehung der Türkei zur EU

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat in Ankara seine Unterstützung für eine europäische Perspektive der Türkei bekundet. Nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan äußerte Merz den Wunsch, den Weg nach Europa weiter zu ebnen und einen strategischen Dialog auf europäischer Ebene zu fördern. Die Gespräche konzentrierten sich auf die Erfüllung der Kopenhagener Kriterien.
Merz für engere Beziehung der Türkei zur EU
Merz für engere Beziehung der Türkei zur EU
Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Folge uns auf:

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag in Ankara für eine europäische Perspektive der Türkei ausgesprochen. „Ich sehe persönlich und die Bundesregierung sieht die Türkei eng an der Seite der Europäischen Union“, erklärte Merz. Er habe Erdogan zugesagt, sich für einen entsprechenden strategischen Dialog auf europäischer Ebene einzusetzen, um den Weg nach weiter zu ebnen.

Die Gespräche zwischen Merz und Erdogan umfassten auch die „Kopenhagener Kriterien“, die als Voraussetzung für einen Beitritt zur gelten. Merz betonte, dass diese Themen gemeinsam weiter besprochen werden sollen. Als konkrete Schritte wurden die Wiederaufnahme des strategischen Dialogs der Außenminister, ein baldiges Treffen des Wirtschaftsgremiums Jetco – das seit einigen Jahren ausgesetzt war – sowie ein fünftes Treffen der Verteidigungsindustrie vereinbart.

Erdogan hatte zuvor seine Erwartungen bezüglich des strategischen Ziels einer Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union geäußert. Er zeigte sich überzeugt, dass bei angemessener Wertschätzung der türkischen Entschlossenheit durch die EU erhebliche Fortschritte in kurzer Zeit erzielt werden könnten.

Die Kopenhagener Kriterien sind grundlegende Anforderungen für jeden EU-Beitrittskandidaten. Sie umfassen die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte.

Merz räumte ein, dass es in der Türkei jüngst Entscheidungen gab, die aus europäischer Sicht „noch nicht den Ansprüchen genügen im Hinblick auf Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“. Er betonte jedoch, dass der Dialog darüber fortgesetzt werde und wolle, „dass die Türkei eine wichtige Rolle spielt“.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel