Klimawandel

September 2024: Extreme Wetterereignisse in Europa – zweitwärmster September weltweit!

September 2024: Extreme Wetterereignisse in Europa – zweitwärmster September weltweit!
Die teilweise eingestürzte Carolabrücke in Dresden während des Hochwassers
Von ScalaranEigenes Werk, CC0, Link
Der vergangene September 2024 hat erneut Klimageschichte geschrieben. Weltweit stiegen die Temperaturen auf besorgniserregende Höhen, während Europa mit heftigen Regenfällen und ungewöhnlichen Wetterphänomenen zu kämpfen hatte. Neue Daten des Copernicus-Klimawandeldienstes belegen, dass die Klimakrise weiter voranschreitet und immer deutlicher spürbar wird. Experten warnen vor den Folgen und fordern schnelles Handeln.
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Rekordtemperaturen rund um den Globus

Mit einer durchschnittlichen globalen Oberflächentemperatur von 16,17 °C lag der September 2024 um 0,73 °C über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020. Damit ist er der zweitwärmste September seit Beginn der Aufzeichnungen, nur übertroffen vom September 2023. Besonders alarmierend ist, dass die globale Durchschnittstemperatur in 14 der letzten 15 Monate die kritische Schwelle von 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau überschritten hat. Experten befürchten, dass 2024 das wärmste Jahr aller Zeiten wird, wenn sich dieser Trend fortsetzt.

Europa zwischen Hitze und Überschwemmungen

In Europa lag die Durchschnittstemperatur im September 2024 um 1,74 °C über dem Durchschnitt von 1991 bis 2020, was ihn zum zweitwärmsten September auf dem Kontinent macht. Während in Osteuropa Temperaturen weit über dem Durchschnitt gemessen wurden, erlebten Teile Westeuropas kühlere Bedingungen. Doch nicht nur die Temperaturen waren extrem: Sturm Boris brachte Mitte des Monats extreme Niederschläge nach Mitteleuropa. Innerhalb von nur fünf Tagen fiel in einigen Regionen mehr Regen als sonst in einem ganzen Monat. Die Folgen waren Überschwemmungen, Erdrutsche und erhebliche Schäden an Infrastruktur und Landwirtschaft.

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Ozeane erreichen neue Höchsttemperaturen

Auch die Meere verzeichneten alarmierende Werte. Die durchschnittliche Meeresoberflächentemperatur lag bei 20,83 °C, dem zweithöchsten Wert für den September seit Beginn der Aufzeichnungen. Trotz Anzeichen für eine sich entwickelnde La Niña blieben die Wassertemperaturen in vielen Regionen ungewöhnlich hoch. Diese erhöhten Temperaturen beeinflussen nicht nur das marine Ökosystem, sondern können auch die Intensität von Stürmen und Hurrikanen verstärken. So wurde der Südosten Nordamerikas von Hurrikan Helene getroffen, während Taifun Krathon in Taiwan und auf den Philippinen wütete.

Wissenschaftler schlagen Alarm

Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin des Copernicus-Klimawandeldienstes, warnt: „Die extremen Regenfälle dieses Monats sind ein weiteres Zeichen dafür, dass eine wärmere Atmosphäre zu intensiveren Niederschlägen führt.“ Sie betont, dass das Risiko für solche Extremereignisse mit steigenden Temperaturen weiter zunehmen wird. „Je früher wir Netto-Null-Emissionen erreichen, desto eher können wir dieses Risiko mindern“, fügt sie hinzu.

Die aktuellen Entwicklungen unterstreichen die Dringlichkeit globaler Klimaschutzmaßnahmen. Während Temperaturen steigen und Wetterextreme zunehmen, steht die Weltgemeinschaft vor der Herausforderung, nachhaltige Lösungen zu finden, um die Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen und zukünftige Generationen zu schützen.

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