Drei Sonnenstürme treffen auf die Erde
Laut Daten des Space Weather Prediction Centers (SPWC) und der NOAA sind innerhalb weniger Tage mehrere heftige Sonneneruptionen auf die Erde zugesteuert. Der sogenannte KP-Index, der die geomagnetische Aktivität misst, liegt aktuell zwischen 7 und 8 – ein Wert, bei dem Nordlichter sogar bis in südlichere Breiten sichtbar werden können.
Die Prognose im Überblick:
- 11. November: G2-Sturm (moderat)
- 12. November: G3-Sturm (stark – höchste Chance auf Polarlichter)
- 13. November: G1-Sturm (leicht abklingend)
Damit gilt die Nacht auf Mittwoch (12.11.) als besonders aussichtsreich für Beobachter in Deutschland.
Wo sind Polarlichter heute sichtbar?
Besonders gute Chancen haben Regionen im Norden und der Mitte Deutschlands – etwa in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Aber auch in Teilen von Bayern und Baden-Württemberg könnte es bei klarem Himmel sichtbare Aktivität geben.
Die NOAA bewertet den Sturm derzeit als G4-Ereignis (stark). Bei dieser Intensität wurden in der Vergangenheit sogar Nordlichter über Alabama und Nordkalifornien gesehen. Deutschland liegt mit seinen 47° bis 55° nördlicher Breite damit voll im möglichen Sichtbereich.
Wetter spielt mit – teilweise klarer Himmel
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet für die Nacht zu Mittwoch „wechselnd bis gering bewölkten Himmel“. Vor allem über der Nordhälfte Deutschlands bleibt es vielerorts klar. In den sozialen Netzwerken kursieren bereits erste Polarlicht-Alarmmeldungen – viele Hobbyastronomen planen, die Nacht wach zu bleiben.
Auch wetteronline.de und windy.com zeigen gute Bedingungen: Zwischenzeitliche Wolkenfelder ziehen nach Osten ab und könnten in der zweiten Nachthälfte freie Sicht ermöglichen.
So entstehen Polarlichter
Polarlichter entstehen, wenn geladene Teilchen des Sonnenwinds auf das Magnetfeld der Erde treffen. Dabei gelangen sie in die oberen Schichten der Atmosphäre und regen dort Sauerstoff- und Stickstoffatome zum Leuchten an. Je nach Element entstehen unterschiedliche Farben – meist grün, violett oder rot.
Tipps für Polarlicht-Beobachter
- Bester Beobachtungszeitraum: Nacht auf Mittwoch (12.11.), zwischen 22 Uhr und 4 Uhr
- Ort: Möglichst fernab von Städten mit geringer Lichtverschmutzung
- Kamera: Einfache DSLRs oder Smartphones im Nachtmodus zeigen Lichter oft deutlicher als das Auge
- Richtung: Blick gen Norden, am besten mit freiem Horizont
Fazit: Magische Nächte stehen bevor
Deutschland darf hoffen: Der Sonnensturm der letzten Tage könnte für ein spektakuläres Himmelsleuchten sorgen. Besonders in der Nacht auf Mittwoch stehen die Chancen gut, die tanzenden Nordlichter mit bloßem Auge zu sehen – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Wer also in den nächsten Nächten nach draußen schaut, könnte Zeuge eines der schönsten Naturphänomene der Welt werden.
