Himmelsspektakel in Baden-Württemberg

Geminiden 2025: Höhepunkt am Wochenende! Bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde – doch Nebel und Wolken trüben vielerorts die Sicht

Am kommenden Wochenende richtet sich der Blick vieler Menschen wieder nach oben: Die Geminiden erreichen ihren Höhepunkt und gelten als der ergiebigste Sternschnuppenstrom des gesamten Jahres. Theoretisch könnten in der Nacht von Samstag auf Sonntag alle ein bis zwei Minuten Meteore über den Himmel ziehen – im Idealfall sogar bis zu 150 pro Stunde. Doch ob das Naturschauspiel in BAden-Wrüttemberg tatsächlich sichtbar wird, hängt maßgeblich vom Wetter ab. Aktuelle Prognosen sprechen vielerorts von Nebel und Wolken, besonders in den Nachtstunden.
Geminiden 2025: Höhepunkt am Wochenende! Bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde – doch Nebel und Wolken trüben vielerorts die Sicht
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Foto: By Rocky Raybell from Keller, Ferry County, Washington, USA – Leonid-1, CC BY 2.0, Link
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Wann erreichen die Geminiden 2025 ihren Höhepunkt?

Die Geminiden sind bereits seit dem 7. Dezember aktiv und lassen sich noch bis etwa zum 17. Dezember beobachten. Ihren Höhepunkt erreichen sie jedoch in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember 2025. Nach Angaben der Stiftung Planetarium Berlin liegt das exakte Maximum am Sonntagmorgen gegen 9 Uhr MEZ. Da die Fallrate über mehrere Stunden hinweg relativ konstant bleibt, lohnt sich das Beobachten jedoch auch in den späten Abendstunden sowie in der Nacht danach.

Wie viele Sternschnuppen sind wirklich zu sehen?

Unter idealen Bedingungen sprechen Experten von bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde. In der Praxis liegt die Zahl meist deutlich niedriger. Lichtverschmutzung, Bewölkung, Nebel und der eigene Standort spielen eine entscheidende Rolle. In Städten sind häufig nur sechs bis zehn Meteore pro Stunde sichtbar, während in dunklen Regionen mehrere Dutzend möglich sind.

In diesem Jahr rechnen Fachleute mit besonders vielen hellen Erscheinungen. Erwartet werden zahlreiche auffällige Meteore, möglicherweise sogar einzelne Feuerkugeln. Grund dafür ist, dass die Teilchen, mit denen die Erde bei den Geminiden zusammenstößt, vergleichsweise groß sind.

Spielt das Wetter in diesem Jahr mit?

Genau hier liegt der Unsicherheitsfaktor. Der Deutsche Wetterdienst rechnet am Wochenende in weiten Teilen Baden-Württembergs mit dichter Bewölkung und Nebel, der sich vor allem nachts bildet. Wann und wo sich dieser auflöst, lässt sich nur schwer vorhersagen. Wer einige Stunden lang nur Wolken sieht, sollte die Hoffnung dennoch nicht aufgeben: Das Maximum der Geminiden zieht sich bis in die Morgenstunden, zudem sind auch in den folgenden Nächten noch zahlreiche Sternschnuppen möglich.

Woher stammen die Geminiden?

Im Gegensatz zu vielen anderen Meteorschauern gehen die Geminiden nicht auf einen Kometen zurück, sondern auf den Asteroiden 3200 Phaethon. Die Erde kreuzt dessen Umlaufbahn jedes Jahr Mitte Dezember und durchquert dabei eine Wolke aus kosmischem Staub. Neuere Studien sorgten allerdings für Rätsel: Untersuchungen des California Institute of Technology deuten darauf hin, dass der Schweif von Phaethon überwiegend aus Natrium bestehen könnte und kaum Staub enthält. Woher das Material der Geminiden-Staubwolke genau stammt, ist daher weiterhin nicht vollständig geklärt.

Ab 2028 könnte eine geplante Raumsondenmission namens „Destiny Plus“, durchgeführt von der japanischen Raumfahrtagentur JAXA in Zusammenarbeit mit dem DLR, neue Erkenntnisse liefern.

Wo am Himmel sind die Geminiden zu sehen?

Die Sternschnuppen scheinen aus dem Sternbild Zwillinge (Gemini) zu kommen. Dieses geht in den frühen Abendstunden im Osten auf und erinnert grob an ein langgezogenes Rechteck. Der sogenannte Radiant – also der scheinbare Ursprungspunkt – liegt dort. Wer die Zwillinge nicht sofort findet, muss sich keine Sorgen machen: Die Sternschnuppen sind über den gesamten Himmel verteilt sichtbar.

In diesem Jahr steht zudem der helle Planet Jupiter in der Nähe des Radianten, was die Orientierung erleichtern kann.

Geminiden 2025: Höhepunkt am Wochenende! Bis zu 150 Sternschnuppen pro Stunde – doch Nebel und Wolken trüben vielerorts die Sicht GeminiCC 1
Das Sternbild Zwillinge am Morgenhimmel vor Sonnenaufgang über dem Osthorizont, wie es mit dem bloßen Auge gesehen werden kann. Bei dem hellen Objekt im Zentrum handelt es sich um Saturn.
Foto: Von Till Credner – Eigenes Werk, http://www.AlltheSky.com, CC BY-SA 3.0, Link

Beobachtungschancen: Warum 2025 astronomisch günstig ist

Ein großer Vorteil in diesem Jahr: Der Mond stört kaum. Seine Helligkeit beeinträchtigt die Sicht auf die Geminiden nicht wesentlich, was grundsätzlich sehr gute Beobachtungsbedingungen ermöglicht – sofern das Wetter mitspielt. Laut Experten könnten die Geminiden 2025 damit sogar intensiver ausfallen als die beliebten Perseiden im August.

Tipps für die Sternschnuppen-Beobachtung

Für möglichst viele Sichtungen empfiehlt sich ein dunkler Ort fernab von Städten und Straßenbeleuchtung, etwa auf Feldern, in Weinbergen oder auf Anhöhen. Warme Kleidung, Decken, ein Liegestuhl und Geduld gehören zur Grundausstattung. Ferngläser oder Teleskope sind nicht nötig – das bloße Auge ist ideal.

Wo kann man die Geminiden in Städten sehen?

In Ballungsräumen reduziert die Lichtverschmutzung die Sicht erheblich. Dennoch gibt es auch dort bessere Orte. In Berlin etwa werden der Teufelsberg oder der Insulaner empfohlen. Auch das Umland bietet deutlich bessere Bedingungen.

Studien wie das Forschungsprojekt „Globe at Night“ zeigen, dass die Lichtverschmutzung in Deutschland stetig zunimmt. Prognosen zufolge könnten Kinder, die heute geboren werden, als Erwachsene nur noch einen Bruchteil der heute sichtbaren Sterne erkennen.

Fazit: Großes Potenzial – mit Wetter-Risiko

Astronomisch gesehen versprechen die Geminiden 2025 ein außergewöhnliches Schauspiel mit vielen hellen Meteoren und günstigen Rahmenbedingungen. Doch Nebel und Wolken könnten das Erlebnis vielerorts schmälern. Wer flexibel bleibt, mehrere Nächte einplant und einen dunklen Standort wählt, hat dennoch gute Chancen, das eindrucksvollste Sternschnuppen-Spektakel des Jahres zu erleben – und vielleicht sogar die eine oder andere Feuerkugel zu sehen.

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