In der aktuellen Diskussion über eine mögliche Altersgrenze für soziale Medien haben Kulturstaatsminister Wolfram Weimer und Nordrhein-Westfalens Medienminister Nathanael Liminski (CDU) ihre Bedenken geäußert. Beide Politiker lehnen eine pauschale Altersbeschränkung ab und verweisen auf praktische Schwierigkeiten sowie mögliche gesellschaftliche Folgen.
Nathanael Liminski, der als vierfacher Vater die Herausforderungen im Umgang mit sozialen Medien kennt, betonte gegenüber dem Sender ntv: „Als verantwortlicher Politiker bin ich trotzdem gegen ein Pauschalverbot bis 16.“ Er verantwortet in Düsseldorf als Staatskanzleichef auch die Medienpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen.
Liminski äußerte zudem Zweifel an der rechtlichen und technischen Umsetzbarkeit einer solchen Altersgrenze. Eine generelle Beschränkung könnte seiner Ansicht nach zudem einen Generationenkonflikt hervorrufen. Er warnte: „Wenn Politiker im Boomer-Alter Social Media verbieten, werden Jugendliche das womöglich nicht hinnehmen.“
Auch Wolfram Weimer, Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, sprach sich kritisch gegen ein umfassendes Verbot aus. Er betonte, dass Jugendschutz zwar essentiell sei, aber praktikabel gestaltet werden müsse: „Jugendschutz ist richtig, aber er muss auch funktionieren.“ Während er Handyverbote an Schulen für sinnvoll hält, sei ein generelles Verbot für alle in der Praxis nicht umsetzbar.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)