Im Kontext des aktuellen Disputs um das geplante Rentenpaket der Bundesregierung hat Bundesjugendministerin Karin Prien (CDU) vorgeschlagen, die Abstimmung im Bundestag zu vertagen. Prien äußerte gegenüber dem „Handelsblatt“, es sei von Bedeutung, dass im Parlament “gerechte Lösungen für die breite Mehrheit gefunden werden”. Aus diesem Grund solle die Bundesregierung den Dialog “über die Generationen hinweg” im Bundestag fortsetzen.
Aktuell ist das Rentenpaket im Bundestag aufgrund eines innerparteilichen Konflikts innerhalb der Union gefährdet. Die Junge Gruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat angekündigt, das Vorhaben möglicherweise scheitern zu lassen. Bereits am vergangenen Wochenende hatte die Junge Union (JU), die Jugendorganisation von CDU und CSU, auf ihrem Deutschlandtag eine Änderung des Gesetzentwurfs gefordert. Die Begründung lautete, der Entwurf würde junge Beitragszahler übermäßig belasten.
Prien betonte außerdem: “Wir müssen über mehr reden, als nur die Rentenformel.” Ihr sei es sowohl als Senioren- als auch als Jugendministerin gleichermaßen wichtig, “dass wir ältere Menschen nicht nur als Kostenfaktor sehen, sondern dafür sorgen, dass sie auch im Ruhestand ein aktiver Part der Gesellschaft bleiben – mit Erfahrung, Lebensklugheit und dem Wunsch sich einzubringen.”
Die Bundesjugendministerin führte gegenüber dem „Handelsblatt“ weiter aus: “Wir, die wir jetzt im Beruf stehen, wir Boomer und die Alten müssen dazu beitragen, die Jungen fit zu machen für all diese Herausforderungen.” Prien sprach sich für einen neuen Generationenvertrag aus: “Wenn wir unseren Kindern auch künftig etwas weitergeben wollen, damit es ihnen besser geht; wenn wir ein Land sein wollen, das seinen Kindern und Jugendlichen ein verlässliches Aufstiegsversprechen gibt, dann müssen wir neue Schwerpunkte für einen neuen Generationenvertrag setzen.”
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


