Eine aktuelle Analyse zeigt, dass viele der in deutschen Großstädten zum Verkauf stehenden Wohnhäuser niedrige Effizienzstandards aufweisen. Das Berliner Unternehmen Purpose Green untersuchte dafür rund 7.000 online inserierte Immobilien in den 30 größten Städten Deutschlands. Die Ergebnisse, über die der „Spiegel“ berichtete, verdeutlichen einen erheblichen Sanierungsbedarf im Wohnungsbestand.
Besonders betroffen sind Städte wie Stuttgart, wo etwa 75 Prozent der angebotenen Wohnobjekte in die niedrigen Effizienzklassen E bis H fallen. In Wuppertal lag dieser Anteil bei knapp 74 Prozent und in Bonn bei 72,5 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass ein Großteil der Immobilien, die derzeit auf dem Markt sind, energetisch nicht auf dem neuesten Stand ist.
Ein anderes Bild zeigt sich in ostdeutschen Städten, die nach der Wiedervereinigung erhebliche Investitionen in ihre Bausubstanz erfahren haben. So erreichten in Dresden 70 Prozent der kürzlich angebotenen Wohnimmobilien hohe Effizienzstandards der Klassen A+ bis D. In Chemnitz betrug dieser Anteil knapp 62 Prozent und in Leipzig 59,5 Prozent. Diese Zahlen unterstreichen, wie zielgerichtete Sanierungsmaßnahmen die Energieeffizienz von Gebäuden maßgeblich verbessern können.
Tatiana Stuck, Managerin bei Purpose Green, fasste die Situation zusammen: „Die Auswertung zeigt, wie groß der Sanierungsbedarf in Deutschland sei. Fast jedes fünfte analysierte Gebäude weist die schlechteste Energieeffizienzklasse H auf.“ Diese Erkenntnisse sind nicht nur für Immobilienkäufer relevant, sondern auch für die Stadtentwicklung und die Erreichung von Klimaschutzzielen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
