Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat die Erwartungen an eine schnelle Entspannung der Verspätungssituation bei der Deutschen Bahn gedämpft. „Es wird eine Wende zum Besseren geben“, erklärte Schnieder gegenüber den Sendern RTL und ntv. Er fügte jedoch hinzu, dass diese Entwicklung Zeit benötige und nicht so schnell erfolgen werde, wie von manchen erwartet.
Der Minister betonte, dass eine „komplett neue Welt“ bei der Bahn im kommenden Jahr noch nicht Realität sein werde. Wie viel Zeit genau benötigt wird, um die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn wieder entscheidend zu verbessern, konnte er nicht beziffern. Er deutete an, dass das Ziel während seiner aktuellen Amtszeit voraussichtlich nicht vollständig erreicht werden kann, es sei denn, seine Amtszeit würde sich „sehr, sehr, sehr lange“ erstrecken.
Für die kommenden Jahre sind zwar ausreichend Mittel zur Modernisierung der Schieneninfrastruktur eingeplant, doch Schnieder verglich den Prozess mit einem „Marathonlauf“. Ähnlich verhalte es sich mit dem Nachholbedarf bei der allgemeinen Infrastruktur in Deutschland, den er als „wirklich riesig“ bezeichnete. Der Verkehrsminister sprach in diesem Zusammenhang von einem „Modernisierungsjahrzehnt“, das vor Deutschland liege.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

