Güler fordert internationale Hilfe

Sudan: Güler fordert Unterstützung inmitten dramatischer Krise

Nach ihrem Besuch im Sudan hat die Staatsministerin Serap Güler (CDU) die internationale Gemeinschaft und die EU aufgefordert, den Friedensprozess aktiv zu unterstützen. Sie betonte die erschütternde humanitäre Lage mit Millionen von Hungernden und Vertriebenen und sprach sich entschieden gegen militärische Interventionen aus Deutschland oder der EU aus.
Sudan: Güler fordert Unterstützung inmitten dramatischer Krise
Sudan: Güler fordert Unterstützung inmitten dramatischer Krise
Serap Güler (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Folge uns auf:

Serap Güler (CDU), Staatsministerin im Auswärtigen Amt, hat nach ihrem Besuch im Sudan auf die dramatische Lage im Land aufmerksam gemacht und dringende internationale Unterstützung gefordert. Sie hob hervor, dass der Sudan seit zwei Jahren die größte humanitäre Krise weltweit erlebe.

„Der Sudan erlebt seit zwei Jahren die größte humanitäre Krise weltweit. 30 Millionen Menschen, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. 25 Millionen Menschen, die unter Hunger leiden, und 15 Millionen, die auf der Flucht sind“, sagte Güler am Freitag den Sendern und ntv.

Die CDU-Politikerin äußerte ihr Unverständnis über die geringe Beachtung dieser Katastrophe: „Allein die Zahlen machen deutlich, welch großes Leid da vorhanden ist, und dass wir dieser Region eigentlich kaum Aufmerksamkeit schenken, kann ich mir nicht erklären“, so Güler.

Ihr Besuch in der vergangenen Woche diente auch dazu, den Konfliktparteien vor Ort zu signalisieren, dass ihre Handlungen beobachtet werden. „Damit die Kriegsparteien, die vor Ort sind, nicht das Gefühl haben, sie können tun und machen, was sie wollen, weil ja eh niemand hinschaut“, erklärte Güler.

Von der internationalen Gemeinschaft und der fordert die Staatsministerin eine gezielte Unterstützung der regionalen Akteure im Friedensprozess. „Wir müssen diejenigen beim Friedensprozess unterstützen, die in der Region ein stärkeres Gewicht haben als wir. Und das ist Saudi-Arabien, das ist Ägypten, das sind die Vereinigten Arabischen Emirate, und das sind die USA, die sich als Quad zusammengeschlossen haben. So nennt sich diese Initiative, die einen Friedensprozess vorgeschlagen hat, die eine Waffenruhe fordert, die den Zugang humanitärer Hilfe in alle Regionen fordert. Und das müssen wir als , als EU intensiv unterstützen“, betonte Güler.

Gleichzeitig sprach sich die CDU-Politikerin klar gegen einen Einsatz von Streitkräften aus Deutschland oder der EU im Sudan aus, da sie überzeugt ist, dass es keine militärische Lösung für diesen Konflikt geben kann.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel