Angesichts einer steigenden Anzahl illegaler Drohnenflüge in Deutschland hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) einen offiziellen Drohnen-Abwehrplan in die Wege geleitet. Dobrindt betonte gegenüber der „Bild am Sonntag“, dass Drohnen und Cyberangriffe eine ernste Form der neuen hybriden Bedrohung darstellen, auf die entschieden reagiert werden müsse. Es wird eine Aufrüstung gegen digitale Bedrohungen im Netz und Drohnen aus der Luft stattfinden.
Die Bundesregierung plant, kurzfristig 100 Millionen Euro in moderne Drohnenabwehr zu investieren. Dieses Maßnahmenpaket umfasst unter anderem Radardetektion zur frühzeitigen Erkennung, Störtechnik zur Beeinflussung der Fluggeräte sowie Abfangdrohnen, um gefährliche Objekte sicher außer Betrieb zu setzen. Der Bundespolizei wurde vom Innenministerium der klare Auftrag erteilt, diese Fluggeräte aufzuspüren, abzufangen und gegebenenfalls abzuschießen.
Die neu formierte Drohnenabwehreinheit, die mit 130 zusätzlichen Polizeikräften ausgestattet wird, soll ihre Einsätze bereits im Dezember aufnehmen. Die Einheiten werden dezentral eingesetzt, insbesondere in der Nähe wichtiger Flughäfen, in der Hauptstadt und bei sicherheitsrelevanten Objekten. Zur Sicherstellung einer bundesweiten Einsatzfähigkeit sollen Hubschrauber die schnelle Verlegung der Kräfte ermöglichen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
