Ein Hilferuf aus der digitalen Welt

Wilsberg heute: So mysteriös wird der Kampf um eine verschwundene Mordbotschaft in „Phantomtod“

Heute Abend um 20:15 Uhr zeigt das ZDF mit „Wilsberg – Phantomtod“ einen der ungewöhnlichsten und technisch modernsten Fälle der Kultreihe. Der Film aus dem Jahr 2025 verknüpft klassische Ermittlungsarbeit mit digitaler Manipulation, künstlicher Intelligenz und einer jungen Frau, die behauptet, etwas gehört zu haben, das es offiziell gar nicht geben dürfte.
Wilsberg heute: So mysteriös wird der Kampf um eine verschwundene Mordbotschaft in „Phantomtod“
Wilsberg heute: So mysteriös wird der Kampf um eine verschwundene Mordbotschaft in „Phantomtod“
Privatdetektiv Georg Wilsberg (Leonard Lansink, l.) wird von der Studentin Jana Haumann (Lilly Charlotte Dreesen, r.) aufgesucht. Sie will auf einer Tonaufnahme eines digitalen Sprachassistenten eine höchst brisante Ankündigung gehört haben. Undercover begibt Wilsberg sich daraufhin in das Traditionsunternehmen, in dem die Kinder des Eigentümers die Unternehmensnachfolge antreten sollen. Auch Merle (Janina Fautz, M.) hilft mit ihrem technischen Geschick, dem Rätsel auf die Spur zu kommen.
© ZDF/Michael Kötschau

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Die Folge entfaltet ihre Spannung nicht durch blutige Schauplätze, sondern durch die Frage, wem man in einer Welt voller Daten, Prototypen und Spracherkennung eigentlich noch glauben kann.

Wilsberg heute: So mysteriös wird der Kampf um eine verschwundene Mordbotschaft in „Phantomtod“.

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Overbeck (Roland Jankowsky, l.) und Isabel Wolfangel (Sarah Alles-Shahkarami, M.) bekommen von Kriminalrat Schaaf (Rainer Laupichler, r.) erklärt, wie wichtig die sensible Handhabung der neuen KI- ist. Sie kann die Polizeiarbeit erleichtern, wenn sie zuvor korrekt angelernt wurde. © /Michael Kötschau

Darum geht es in „Wilsberg – Phantomtod“

Die Studentin Jana Haumann ist verzweifelt. Während ihres Nebenjobs in einem Münsteraner Technologieunternehmen hört sie über einen digitalen Sprachassistenten eine Mordankündigung – kalt, klar, deutlich. Doch bevor sie irgendeinen Beweis sichern kann, verschwindet ihr Laptop. Kein Ton, keine Datei, keine Sicherung. Nur ihre Erinnerung.

Jana sucht die Polizei auf, doch Kriminalhauptkommissarin Anna Springer macht ihr wenig Hoffnung: Ohne Aufnahme kann niemand etwas tun. Zu viele offene Fragen, zu viel Interpretationsspielraum. Jana steht allein da.

Also wendet sie sich an Privatdetektiv Georg Wilsberg, der sofort spürt, dass hinter der Geschichte mehr stecken muss. Er beginnt undercover im Unternehmen zu ermitteln – und stößt dort auf eine Gemengelage aus Zukunftstechnik, Familienstreit und gefährlichen Erwartungen.

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Privatdetektiv Wilsberg (Leonard Lansink, M.) ist mit seiner Undercover-Aktion im Technikunternehmen aufgeflogen und wird von Kommissar Overbeck (Roland Jankowsky, l.) abgeführt. Ekki Talkötter (Oliver Korittke, r.) will seinem Kumpel Wilsberg aus der brenzligen Situation heraus helfen. © ZDF/Michael Kötschau

Ein Unternehmen kurz vor dem Umbruch

Im Zentrum der Firma steht die Juristin Dr. Tessa Tilker, die den Generationswechsel der Familie Rupert vorbereiten soll. Hermann Rupert, der Patriarch, will das Unternehmen in die Hände seiner Kinder Jens und Simone legen. Doch statt familiärer Harmonie herrscht Misstrauen. Zwischen den Rupert-Geschwistern ist der Konflikt längst eskaliert – beruflich wie privat.

Während Tessa versucht, die Wogen zu glätten, verdichten sich die Hinweise, dass in der Firma etwas vor sich geht, das niemand offen ausspricht. Und genau hier setzt Wilsberg an: mit kleinen Beobachtungen, beiläufigen Fragen und dem Gespür für Unstimmigkeiten, das ihn seit Jahrzehnten auszeichnet.

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Die polizeilich gesuchte Studentin Jana Haumann (Lilly Charlotte Dreesen, l.) und Merle (Janina Fautz, r.) schrecken auf, als die Polizei an der Tür klopft. © ZDF/Michael Kötschau

Overbecks großer Moment – und ein Roboter, der anders denkt

Parallel dazu erhält Kommissar Overbeck eine Aufgabe, die selbst für ihn ungewöhnlich ist. Er soll einem neu entwickelten KI-Kommissar die Polizeivorschriften beibringen. Ein Roboter, der später als Ermittlungsassistent eingesetzt werden soll. Overbeck sieht darin eine einmalige Chance: ein Paradeprojekt, das ihn endlich ins rechte Licht rückt.

Doch die Technik macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Der KI-Kommissar denkt schneller, anders – und manchmal zu eigenständig. Die Zusammenarbeit wird zum Hindernis, während im Hintergrund ein Verbrechen vorbereitet wird, das die Polizei noch nicht einmal als solches erkennt.

Der Moment, in dem alles kippt

Wilsberg ahnt, dass Janas Geschichte ernst zu nehmen ist. Doch bevor er Beweise findet, geschieht etwas, das alles verändert:
Eine Leiche taucht auf.

Doch es ist nicht die Person, die in der Sprachbotschaft angekündigt wurde. Und der entscheidende Hinweis am Tatort – ein Fußabdruck – gehört ausgerechnet Jana Haumann, der jungen Frau, die Wilsberg um Hilfe gebeten hat.

Für den Detektiv ist klar: Jana ist kein Opfer eines Missverständnisses, sondern Teil eines größeren Plans. Ob bewusst oder unbewusst – jemand hat sie in eine Rolle gedrängt, die ihr gefährlich werden könnte.

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Wilsberg (Leonard Lansink) erfährt von Simone Rupert (Kathrin von Steinburg) ein Geheimnis über den digitalen Sprachassistenten ihres Unternehmens. © ZDF/Michael Kötschau

Gemeinsam mit Ekki Talkötter beginnt Wilsberg, die Verbindungen im Unternehmen offenzulegen. Es geht um Erbe, Macht, Kontrolle und die Frage, wer vom Schweigen oder Sterben bestimmter Personen profitieren könnte. Je tiefer Wilsberg gräbt, desto deutlicher wird: Hinter der digitalen Mordbotschaft steckt ein Spiel, dessen Regeln jemand anderes bestimmt.

Kritik: Ein moderner Krimi, der Vertrauen in die Technik hinterfragt

„Phantomtod“ gehört zu den Folgen, in denen Wilsberg weniger gegen offensichtliche kämpft, sondern gegen Unsichtbares. Die Bedrohung ist nicht der klassische Täter im Schatten, sondern eine Nachricht, die existiert und gleichzeitig nicht existiert.

Der Film spielt intelligent mit Erwartungen:
Wem glaubt man mehr – der Stimme der Technik oder der Stimme eines Menschen?
Wie leicht lassen sich Daten manipulieren?
Und wie blind vertraut man Geräten, die längst mehr verstehen, als sie sollten?

Die Darstellung der Rupert-Familie verleiht dem Krimi zusätzliche Tiefe. Rivalitäten, verletzte Eitelkeiten, Machtfragen – die Figuren bieten genug Konfliktstoff, um mehrere Motive zu ermöglichen, ohne dass der Film seine Zuschauer verliert.

Wilsberg selbst bleibt der ruhige Fixpunkt im Chaos. Seine klassische Art zu ermitteln prallt auf moderne Technologien – und genau dieser Kontrast macht den Reiz des Films aus.

Besetzung: Die Darsteller im Überblick

  • Georg Wilsberg – Leonard Lansink
  • Ekki Talkötter – Oliver Korittke
  • Dr. Tessa Tilker – Patricia Meeden
  • Anna Springer – Rita Russek
  • Overbeck – Roland Jankowsky
  • Ulrike Rupert – Ruth Reinecke
  • Hermann Rupert – Gerd Silberbauer
  • Simone Rupert – Kathrin von Steinburg
  • Jens Rupert – Matthias Weidenhöfer
  • Jana Haumann – Lilly Charlotte Dreesen
  • Isabel Wolfangel – Sarah Alles-Shahkarami
  • Merle – Janina Fautz
  • Torben Schlagholz – Seán McDonagh
  • Grabowski – Vittorio Alfieri
  • Kriminalrat Schaaf – Rainer Laupichler
  • Sascha Schönscheid – Gregor Weisgerber
  • Oma Lotte – Manuela Alphons
  • Herr Krummnagel – Christian Stock
  • Manuela Fechter – Renate Kohn
  • Herr Reisig – Gerhard Fehn
  • KTU-Frau Schmitt – Lena Luzia

Sendetermin

„Wilsberg – Phantomtod“ läuft heute um 20:15 Uhr im ZDF.
In der ZDF-Mediathek steht der Film bereits seit dem 8. November 2025 zur Verfügung und bleibt dort bis zum 7. November 2026 abrufbar.

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