Städte belastet, Verkehr gefördert

Bremen: Bovenschulte fordert Finanzreform für Bund und Länder

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat eine grundlegende Neuordnung des föderalen Finanzsystems gefordert. Er kritisiert die aktuelle Praxis, die aus seiner Sicht zu ständigen Konflikten führt und die Städte belastet. Bovenschulte, bald Bundesratspräsident, fordert neue Prinzipien, um künftige Finanzierungsfragen zu klären.
Bremen: Bovenschulte fordert Finanzreform für Bund und Länder
Bremen: Bovenschulte fordert Finanzreform für Bund und Länder
Andreas Bovenschulte (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bremens Bürgermeister und künftiger Bundesratspräsident Andreas Bovenschulte () hat eine grundsätzliche Neuordnung des föderalen Finanzsystems gefordert. „Bund und Länder tun gut daran, eine grundsätzliche Lösung zu finden und nicht in jedem einzelnen Fall neu zu verhandeln. Sonst dominiert in der Öffentlichkeit doch nur der Eindruck, wir würden uns ständig streiten“, sagte Bovenschulte der „Welt“ mit Blick auf die umstrittene Finanzierung der von der beschlossenen Steuererleichterungen für Pendler und Gastronomie. Künftig müsse in solchen Fällen das Prinzip „Wer bestellt, der muss auch bezahlen“ gelten, sagte Bovenschulte.

Der Sozialdemokrat steht insbesondere der Pendlerpauschale skeptisch gegenüber: „Sie ist schädlich, weil sie das im Umland und lange Pendelwege attraktiver macht und so Steuerkraft aus den Städten abzieht und unnötige Verkehre befördert.“ Auch die Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie sorge in einem Land wie Bremen „für eine erhebliche Belastung der öffentlichen Haushalte“, mahnte der Bürgermeister.

Über beide Themen soll der Bundesrat spätestens in seiner Dezember-Sitzung beraten und abstimmen. Bovenschulte übernimmt zum 1. November den Vorsitz in der Länderkammer.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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