Eine Woche vor der anstehenden Zeitumstellung wird sich der Bundestag mit der Möglichkeit einer Abschaffung befassen. Die AfD-Fraktion hat einen spezifischen Entwurf eines Gesetzes „zur Abschaffung der Sommerzeit“ vorgelegt, der am kommenden Donnerstag erstmals im Parlament diskutiert werden soll.
Ziel dieses Vorschlags ist die Festlegung der gesetzlichen Zeit in Deutschland ausschließlich auf die mitteleuropäische Zeit. Das bedeutet, die saisonalen Uhrenumstellungen im Frühjahr und Herbst würden vollständig entfallen. Die Begründung für diesen Entwurf stützt sich auf eine Bewertung der EU-Kommission. Diese hatte im Jahr 2019 im Rahmen einer Überprüfung der bestehenden Regelungen zur saisonalen Zeitumstellung die Schlussfolgerung gezogen, dass es den Mitgliedstaaten obliegen sollte, selbst zu entscheiden, ob sie an der aktuellen Praxis der Zeitumstellung festhalten oder eine dauerhafte Festlegung auf Sommer- oder Normalzeit vornehmen.
Bereits im Jahr 2018 wurde eine von der EU-Kommission durchgeführte Befragung thematisiert, an der angeblich 4,6 Millionen EU-Bürger teilgenommen haben sollen. Diese Umfrage ergab angeblich, dass 84 Prozent der Befragten die Zeitumstellung ablehnten. Trotz der Einschätzung, dass diese Online-Umfrage nach Expertenansicht leicht manipulierbar war, zeigen auch andere, als seriös eingestufte Umfragen über Jahre hinweg eine Mehrheit für die Abschaffung der Zeitumstellung. Die nächste Umstellung auf die Winterzeit, die landläufig auch als Normalzeit bezeichnet wird, findet turnusgemäß 2025 am letzten Wochenende im Oktober statt. Dies ist in diesem Jahr die Nacht vom 25. auf den 26. Oktober. Zu diesem Zeitpunkt werden die Uhren um 3 Uhr nachts um eine Stunde auf 2 Uhr zurückgestellt.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)