Kein risikofreier Weg

US-Börsen New York: Fed-Chef Powells Einschätzung drückt Kurse

Nach einer Rede des Federal-Reserve-Chefs Jerome Powell haben die US-Börsen am Dienstag nachgelassen. Powells Äußerungen zum wirtschaftlichen Ausblick dämpften die Erwartungen der Anleger an eine baldige Leitzinssenkung. Die doppelten Risiken für Inflation und Beschäftigung beeinflussten die Märkte.
US-Börsen New York: Fed-Chef Powells Einschätzung drückt Kurse
US-Börsen New York: Fed-Chef Powells Einschätzung drückt Kurse
Wallstreet in New York, via dts Nachrichtenagentur

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Die amerikanischen Börsen schlossen am Dienstag mit Verlusten. Der Dow Jones wurde zum Handelsende in New York mit 46.293 Punkten beziffert, was einem Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag entspricht.

Powells Einschätzung zu und Beschäftigung

Die Marktteilnehmer verfolgten gespannt die Rede von Federal-Reserve-Chef Jerome Powell, um seine Einschätzung des wirtschaftlichen Ausblicks zu erhalten. Entgegen den Erwartungen vieler Anleger skizzierte Powell jedoch keinen bevorstehenden Pfad für Leitzinssenkungen. Stattdessen beleuchtete er die komplexe Situation, die die Fed zu bewältigen hat. Er betonte, dass die kurzfristigen Inflationsrisiken eher nach oben tendieren, während die Risiken für die Beschäftigung eher nach unten gerichtet sind. „Beidseitige Risiken bedeuten, dass es keinen risikofreien Weg gibt“, so Powell.

Der Fed-Chef erklärte weiter, dass ein zu aggressives Lockern der Geldpolitik die Inflationsbekämpfung unvollendet lassen könnte, was möglicherweise spätere Korrekturen erfordern würde, um die Inflation auf das Zwei-Prozent-Ziel zurückzuführen. Ein zu langes Beibehalten der restriktiven wiederum könnte den Arbeitsmarkt unnötig schwächen. In einer solchen Spannung zwischen den Zielen müsse die Fed beide Seiten ihres doppelten Mandats ausgleichen.

Entwicklung von , Gold und Öl

Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich derweil etwas stärker. Ein Euro wurde am Dienstagabend für 1,1816 US-Dollar gehandelt, dementsprechend kostete ein Dollar 0,8463 Euro.

Der Goldpreis profitierte von der Unsicherheit und stieg am Abend auf 3.764 US-Dollar pro Feinunze, was einem Plus von 0,4 Prozent entspricht. Dies entsprach einem Preis von 102,43 Euro pro Gramm.

Der Ölpreis verzeichnete unterdessen einen deutlichen Anstieg. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent wurde am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit mit 67,95 US-Dollar gehandelt – ein Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des vorherigen Handelstages.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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