Die Zahl der Arbeitnehmer in Deutschland, die ihren Arbeitsplatz infolge von Firmeninsolvenzen verlieren, hat in den vergangenen viereinhalb Jahren signifikant zugenommen. Das geht aus jüngsten Erhebungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor, die auf Anfrage des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) erhoben und von der „Bild“-Zeitung veröffentlicht wurden. Demnach waren zwischen Januar 2021 und Juni 2025 fast 600.000 Beschäftigte von dieser Entwicklung betroffen.
Im Detail zeigen die Daten eine deutliche Eskalation. Während im Jahr 2021 noch 75.687 und 2022 83.597 Arbeitnehmer ihren Job aufgrund einer Unternehmensinsolvenz verloren, stieg diese Zahl im Jahr 2023 auf 165.984 Fälle an. Das vergangene Jahr 2024 markierte mit 184.494 betroffenen Arbeitnehmern einen weiteren Höchststand. Auch im ersten Halbjahr 2025 bleibt das Niveau mit 92.202 registrierten Fällen weiterhin hoch.
Sahra Wagenknecht, Gründerin des BSW, zeigte sich besorgt über diese Entwicklung. Sie äußerte gegenüber der Zeitung: „Der Pleitegeier kreist über der deutschen Wirtschaft und immer mehr Arbeitnehmer verlieren ihren Job. 185.000 Beschäftigte sind allein im letzten Jahr Opfer von Firmenpleiten geworden – ein trauriger Rekord. Und 2025 werden es absehbar noch mehr werden.“
Als wesentliche Ursache für die aktuelle Insolvenzwelle und die damit einhergehende steigende Arbeitslosigkeit nannte Wagenknecht eine „völlig absurde Wirtschaftspolitik“. Sie machte die Ampel-Regierung für diese Situation verantwortlich und erklärte: „Habeck ist weg, seine Politik ist zu großen Teilen geblieben.“ Wagenknecht folgerte daraus, dass „extrem hohe Energiekosten und wuchernde Bürokratie den Mittelstand abwürgen und zur Deindustrialisierung unseres Landes führen.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

