So läuft der Angriff ab – völlig unbemerkt
Die jetzt bekannt gewordene Schwachstelle ist besonders perfide, weil sie keinerlei Aktion der Nutzer erfordert.
Allein das Empfangen eines manipulierten Bildes bei WhatsApp reicht aus, um Schadsoftware auf dem Gerät zu installieren – kein Öffnen, kein Antippen, nicht einmal das Starten der App ist notwendig.
Selbst wenn die Datei nie aktiv geöffnet wird, reicht die automatische Vorschau, um das System zu infizieren.
Technisch basiert der Angriff auf zwei kombinierten Sicherheitslücken:
Diese gefährliche Kombination macht es möglich, dass Angreifer mit präparierten Bilddateien tief ins System eindringen und sensible Daten abgreifen – von Passwörtern über Kontakte bis hin zu gespeicherten Fotos.
Diese Geräte sind besonders stark betroffen
Laut bisherigen Analysen trifft es vor allem:
- Apple-Geräte (iOS, macOS) – darunter iPhones, iPads und Macs. Besonders gefährdet ist die Business-Version von WhatsApp auf diesen Systemen.
- Samsung-Smartphones mit Android 13 bis 16 – hier mehren sich Berichte über aktive Angriffe. Betroffen sind unter anderem Geräte aus den Galaxy-S-, Z- und A-Serien.
Andere Android-Marken scheinen nach bisherigem Stand weniger stark betroffen, doch Experten warnen: Ein Restrisiko bleibt auf allen Geräten, solange keine Updates installiert sind.
Das besonders Heimtückische: Die Infektion läuft vollständig im Hintergrund – viele Betroffene bemerken erst viel zu spät, dass Spyware ihre Daten ausliest und überträgt.
Hersteller schlagen Alarm – Updates sind bereits da
Sowohl WhatsApp-Mutterkonzern Meta, als auch Apple und Samsung haben die Lücke inzwischen bestätigt. Meta hat die Sicherheitslücke bei der EU sogar als „hoch riskant“ eingestuft.
Die Unternehmen haben mittlerweile wichtige Sicherheitsupdates veröffentlicht:
- WhatsApp (ab Version 25.25.74 vom 16. September 2025) ist laut Meta derzeit vor der Lücke geschützt
- Apple hat iOS 18.6.2 und ein macOS-Sicherheitsupdate veröffentlicht
- Samsung hat das September-Sicherheitsupdate für aktuelle Galaxy-Modelle bereitgestellt
Diese Updates schließen nach Angaben der Hersteller die gefährliche Lücke und verhindern weitere Angriffe.
Was Nutzer jetzt tun müssen – Schritt für Schritt
Damit Geräte nicht länger angreifbar sind, empfehlen Sicherheitsexperten dringend:
- WhatsApp auf die neueste Version updaten
- Öffne den App-Store (Google Play / App Store) und prüfe, ob Version 25.25.74 oder neuer installiert ist.
- Betriebssystem aktualisieren
- iOS- und macOS-Nutzer sollten mindestens auf iOS 18.6.2 / das aktuelle macOS-Update wechseln
- Samsung-Nutzer sollten unter „Einstellungen → Software-Update“ prüfen, ob das September-Update schon verfügbar ist.
- Automatische Updates aktivieren
- So lassen sich Sicherheitsprobleme künftig schneller beheben.
- Verdächtige Nachrichten oder Bilder sofort löschen
- Auch wenn die Lücke inzwischen geschlossen ist, sollten potenziell kompromittierte Dateien entfernt werden.
Warum diese Lücke so gefährlich ist
Der Fall zeigt, wie verwundbar selbst stark genutzte Apps wie WhatsApp sein können. Messenger sind längst nicht mehr nur für private Chats im Einsatz – auch geschäftliche Kommunikation läuft zunehmend über WhatsApp.
Gerade deshalb können Angriffe massive Auswirkungen haben: von gestohlenen Passwörtern über Ausspionieren von Kontakten und Kalendern bis hin zu vollständigem Zugriff auf gespeicherte Dateien.
Dass die Lücke monatelang unentdeckt blieb und weltweit Millionen Nutzer potenziell gefährdet hat, macht sie zu einer der brisantesten Sicherheitsbedrohungen des Jahres.
Fazit: Jetzt handeln, bevor es zu spät ist
Die neue WhatsApp-Sicherheitslücke zeigt, wie wichtig es ist, Apps und Geräte immer aktuell zu halten. Wer jetzt nicht reagiert, riskiert, dass sein Smartphone oder Computer zur Datenquelle für Hacker wird.
Mit wenigen Klicks lassen sich die nötigen Updates installieren – und damit verhindern, dass Spyware Zugriff auf persönliche Daten bekommt.
Experten warnen
IT-Sicherheitsexperten schlagen Alarm: „Solche Angriffe sind präzise, professionell und brandgefährlich. Wer jetzt nicht reagiert, riskiert, dass sensible Daten in die falschen Hände geraten.“
Mit den veröffentlichten Updates sind iPhone-, iPad- und Mac-Nutzer aber wieder auf der sicheren Seite – vorausgesetzt, sie handeln jetzt sofort.


