Die aktuelle Datenlage, auf der die US-Zentralbank ihre Entscheidungen bezüglich möglicher Leitzinssenkungen trifft, ist durch den Shutdown der US-Regierung eingeschränkt. US-Notenbankchef Jerome Powell äußerte sich am Dienstag zu den Faktoren, die für und gegen Zinssenkungen sprechen könnten. Er erklärte: „Auch wenn die offiziellen Beschäftigungsdaten für September erst mit Verzögerung vorliegen, deuten die verfügbaren Daten darauf hin, dass sowohl Entlassungen als auch Neueinstellungen weiterhin gering sind und dass sowohl die Wahrnehmung der Haushalte in Bezug auf die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen als auch die Wahrnehmung der Unternehmen in Bezug auf Einstellungsschwierigkeiten weiterhin rückläufig ist.“ Powell ergänzte, dass die 12-monatige PCE-Kerninflation im August bei 2,9 Prozent lag und damit etwas höher als zu Beginn des Jahres. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die steigende Kerninflation bei den Gütern die anhaltende Disinflation bei den Wohnungsdienstleistungen überholt habe. Er führte weiter aus, dass die verfügbaren Daten und Umfragen zeigen, dass der Anstieg der Warenpreise hauptsächlich auf Zölle und nicht auf einen breiteren Inflationsdruck zurückzuführen sei.
Der Euro zeigte sich am Dienstagabend gegenüber dem US-Dollar stärker. Ein Euro kostete 1,1603 US-Dollar, was bedeutet, dass ein Dollar für 0,8618 Euro zu haben war. Der Goldpreis profitierte ebenfalls von der Situation und stieg an. Am Abend wurden für eine Feinunze 4.143 US-Dollar gezahlt, was einem Plus von 0,8 Prozent entspricht. Dies berechnet sich auf einen Preis von 114,79 Euro pro Gramm.
Der Ölpreis hingegen sank deutlich. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent wurde am Dienstagabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit für 62,12 US-Dollar gehandelt. Dies entspricht einem Rückgang von 120 Cent oder 1,9 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des vorherigen Handelstages.
(Mit Material der der dts Nachrichtenagentur erstellt)