Der deutsche Mittelstand blickt zunehmend pessimistisch auf die versprochenen Reformen der Bundesregierung. Eine Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (Der Mittelstand BVMW) unter 1.125 Unternehmen, über die das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtete, zeigt ein klares Bild der Ernüchterung.
Auf die Frage, ob ein „Herbst der Reformen“ zu spürbaren Verbesserungen für deutsche Unternehmen führen werde, antworteten rund 81 Prozent der Befragten mit „Nein“. Weitere zehn Prozent gaben an, „Weiß nicht“, während lediglich neun Prozent der Unternehmer Optimismus zeigten.
Auch hinsichtlich der Wirksamkeit häufiger Gipfelformate zwischen Wirtschaftsvertretern und der Regierung zeigte sich eine Mehrheit der befragten Unternehmer skeptisch. 56 Prozent der Befragten erwarten aus solchen Gipfeltreffen keine wirtschaftspolitischen Maßnahmen, die den Mittelstand stärker berücksichtigen.
Christoph Ahlhaus, Bundesgeschäftsführer des BVMW, bezeichnete die Umfrageergebnisse als alarmierend. „Das Ergebnis macht deutlich, dass der Mittelstand das Vertrauen in den Herbst der Reformen nahezu komplett verloren hat“, erklärte Ahlhaus gegenüber dem RND. Er fügte hinzu, dass die anfängliche Stimmungsaufhellung nach der Wahl in Skepsis und Resignation umgeschlagen sei.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)