Erlangen: Siemens-Chef fordert Reformen

Siemens-Chef fordert in Erlangen höhere Reformgeschwindigkeit

Siemens-Chef fordert in Erlangen höhere Reformgeschwindigkeit
Siemens (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Anlässlich der Grundsteinlegung für einen neuen Technologie-Campus in Erlangen hat Siemens-Chef Roland Busch ein beschleunigtes Reformtempo in Deutschland gefordert. Er betonte die Dringlichkeit, da die deutsche Wirtschaft täglich an Wettbewerbsfähigkeit verliere. Siemens investiert selbst massiv am Standort, erwartet aber auch rasches Handeln von der Politik.
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Siemens-Chef Roland Busch hat ein höheres Reformtempo angemahnt. „Wir haben keine Zeit mehr. Die deutsche Wirtschaft verliert jeden Tag an Wettbewerbsfähigkeit“, zitiert das „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe) Busch. Die Äußerung erfolgte am Montag in Erlangen anlässlich der Grundsteinlegung für einen neuen Technologie-Campus.

Für den geplanten Technologie-Campus sind Investitionen von insgesamt 500 Millionen Euro in mehreren Abschnitten vorgesehen. Busch verdeutlichte: „Wir investieren. Jetzt muss die Regierung schnell in die Umsetzung der Strukturreformen gehen.“

Erlangen als Leuchtturmprojekt für „Made for Germany“-Initiative

Busch sieht die Modernisierung des Standorts Erlangen als ein zentrales Vorhaben im Rahmen der Initiative „Made for Germany“. Im Zuge dieser Initiative haben Dutzende Unternehmen zugesagt, in den kommenden Jahren über 600 Milliarden Euro in Deutschland zu investieren. Im Gegenzug fordert die Initiative von der Bundesregierung umfassende Wirtschaftsreformen.

Die von der Wirtschaft formulierten Forderungen deckten sich laut Busch weitgehend mit den Zielen des Koalitionsvertrags. Dennoch schreite die Umsetzung der Maßnahmen zu langsam voran. Als notwendig erachtet Busch insbesondere Arbeitsmarkt- und Sozialreformen. „Gerade der Mittelstand leidet stark darunter, dass wir zu viel für das zahlen müssen, was am Ende an Leistung erbracht wird“, stellte Busch fest. Er hob zudem hervor, dass es im Vergleich zu anderen Ländern zu wenige Arbeitsstunden und zu viele Krankentage gebe. Das Bürgergeld übe in seinen Augen zudem einen negativen Anreiz auf Arbeitsbereitschaft aus.

Des Weiteren betonte Busch, dass die Mittel des Sondervermögens Infrastruktur tatsächlich für zusätzliche Investitionen eingesetzt werden müssten und nicht zur „Stopfung von Haushaltslöchern“ dienen sollten.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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