Dabei wurde deutlich, dass die Union diesmal geschlossen und ohne die internen Spannungen, die 2021 zu einem desaströsen Ergebnis führten, in den Wahlkampf ziehen will.
„2021 darf sich nicht wiederholen!“
Friedrich Merz, der als Parteivorsitzender der CDU seit geraumer Zeit den Führungsanspruch der Union formuliert, machte in seiner Rede deutlich, dass er aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Vor allem das Jahr 2021, in dem die Union zerstritten in den Wahlkampf ging, sei eine Mahnung. „Ich habe ein Versprechen gegeben, dass 2021 sich nicht wiederholen wird“, betonte Merz. Damit machte er klar, dass dieses Mal CDU und CSU als starke Einheit auftreten und gemeinsam um das Vertrauen der Wähler kämpfen werden.
Markus Söder, der in der Vergangenheit oft eigene Ambitionen zeigte, stellte sich eindeutig hinter Merz und bekräftigte, dass die CSU die Entscheidung voll akzeptiere. „Wir beide sind uns komplett einig. Wir haben nur ein Ziel: die Ampel abzulösen und Deutschland endlich wieder auf Vordermann zu bringen“, so Söder. Diese Geschlossenheit war in der Vergangenheit nicht immer gegeben, doch beide Parteivorsitzenden machten deutlich, dass sie aus den Fehlern der letzten Wahlkämpfe gelernt haben und nun gemeinsam an einem Strang ziehen.
Migration: Ein schwieriges Thema, nun mit gemeinsamer Linie
Eines der zentralen Themen, das in der Vergangenheit immer wieder zu Reibereien zwischen CDU und CSU geführt hat, war die Migrationspolitik. Doch auch hier wurde nun eine Einigung erzielt. „Die grundlegende Wende, die grundlegende Neuausrichtung der CDU beim Thema Migration heilt eine Wunde zwischen CDU und CSU“, erklärte Söder in der Pressekonferenz. Damit signalisiert die Union, dass sie beim Thema Migration mit einer klaren und gemeinsamen Linie in den Wahlkampf gehen wird. Der jahrelange Zwist um den richtigen Umgang mit Migration, der die Union gerade im Süden Deutschlands gespalten hatte, scheint nun beigelegt.
Friedrich Merz machte jedoch auch deutlich, dass die Migrationspolitik zwar ein wichtiges Thema bleiben werde, aber nicht der alleinige Schwerpunkt des Wahlkampfes sein dürfe. „Es wäre mein Wunsch, dass es nicht das Hauptthema im Bundestagswahlkampf 2025 wird“, erklärte Merz. Dennoch bleibt die Herausforderung der Migration ein drängendes Problem, das die Union nicht unbeachtet lassen will. „Wir werden das auch in der gegebenen Form mit der Bundesregierung weiter auszutragen haben“, fügte er hinzu, was zeigt, dass die Union hier eine harte, aber konstruktive Haltung gegenüber der aktuellen Regierung einnehmen will.
Die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands: Ein klarer Kurs für Erholung und Wachstum
Ein weiteres zentrales Thema des Wahlkampfes wird die wirtschaftliche Lage in Deutschland sein. Die wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen das Land konfrontiert ist, dürfen laut Merz und Söder nicht unterschätzt werden. „Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist prekär. Wir sehen jeden Tag prominente Firmennamen in den Zeitungen und in den Medien, die in schwieriger Lage sind“, sagte Merz in Bezug auf die angespannte wirtschaftliche Situation in Deutschland. Für die Union ist klar: Es bedarf dringend einer Veränderung der Rahmenbedingungen, um die deutsche Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen.
Hier setzt die Union auf eine klare Strategie, die sich auf die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft stützt. „Unsere feste Überzeugung ist, dass die Rahmenbedingungen in Deutschland besser werden müssen, damit die Wirtschaft insgesamt wieder auf die Beine kommt und wieder besser wird“, erklärte Merz. Subventionen allein seien nicht die Lösung, vielmehr müsse die Politik strukturelle Verbesserungen schaffen, die langfristig zu einem nachhaltigen Wachstum führen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, nicht nur einzelne Unternehmen, sondern die gesamte Wirtschaft zu stärken und wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
Besonders die Themen Bürokratieabbau, Steuerentlastungen für Unternehmen und mehr Investitionen in Zukunftsbranchen wie Digitalisierung und erneuerbare Energien werden laut Merz und Söder eine zentrale Rolle in der Wirtschaftspolitik der Union spielen. „Deutschland muss wieder innovativer werden, wenn wir international wettbewerbsfähig bleiben wollen“, ergänzte Söder. Dabei sei es wichtig, dass die deutsche Wirtschaft wieder zu alter Stärke findet und die Rahmenbedingungen für Unternehmen verbessert werden.
Geschlossen in den Wahlkampf 2025
Mit dieser Geschlossenheit und einem klaren politischen Plan wollen CDU und CSU die Bundestagswahl 2025 gewinnen. Merz und Söder machten in ihrer gemeinsamen Pressekonferenz deutlich, dass sie fest entschlossen sind, die Ampel-Regierung abzulösen und das Land wieder auf Kurs zu bringen. „Wir rocken das gemeinsam!“, sagte Söder zum Abschluss der Pressekonferenz und unterstrich damit die Entschlossenheit der Union, geschlossen und mit voller Kraft in den Wahlkampf zu gehen.
Beide Parteivorsitzenden betonten, dass die Union in ihrer Funktion als letzte große Volkspartei Deutschlands eine besondere Verantwortung trage. „Es kommt auf uns an, auf CDU und CSU. Es kommt auf die beiden Parteivorsitzenden an“, so Söder. Die Union möchte so als Stabilitätsanker fungieren und das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen, das in den letzten Jahren verloren gegangen ist.