Zum Wochenausklang verzeichnete der Dax einen deutlichen Anstieg. Der Index schloss den Xetra-Handel bei 23.739 Punkten, was einem Plus von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss entspricht. Nach einem bereits freundlichen Start konnte der Dax im Laufe des Nachmittags seine Zugewinne weiter ausbauen.
Marktanalyst Andreas Lipkow kommentierte die Entwicklung: „Die Marktteilnehmer haben gespannt auf die US-Makrodaten gewartet und wurden nicht enttäuscht.“ Die Konsumausgaben in den USA zeigten einen Anstieg von 0,6 Prozent zum Vormonat, was über den Erwartungen lag. Lipkow hob hervor: „Die PCE-Kernrate signalisiert einen gleichbleibenden Preistrend und gibt der US-Notenbank Raum für weitere Zinssenkungen.“
Des Weiteren erläuterte der Analyst die Auswirkungen des US-Strafzollthemas: „Das US-Strafzollthema kommt zusätzlich als Zierkirsche auf das ganze Sahnestück an Makrothemen und wird zum einen die Inflationsthematik neu anheizen und zum anderen zeigen, ob sich dadurch die US-Wirtschaft weiter stabilisieren kann.“ Ein weiterer Faktor sei das bevorstehende Quartalsende, das bereits „Signale in die Finanzmärkte sendet und dürfte insbesondere auf die US-Aktien drücken. Nutznießer könnten dagegen die Dax-Titel bleiben und der Dax sich dadurch weiter auf dem aktuellen Kursniveau etablieren.“
Die Münchener-Rück-Aktien führten bis kurz vor Handelsschluss die Kursliste an, während Zalando und Infineon das Schlusslicht bildeten.
Parallel dazu stieg der Gaspreis. Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Oktober kostete 33 Euro, eine Steigerung von einem Prozent gegenüber dem Vortag. Dies impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sofern das Preisniveau dauerhaft bestehen bleibt.
Auch der Ölpreis zeigte einen deutlichen Anstieg. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent wurde am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit für 70,62 US-Dollar gehandelt, was ein Plus von 1,7 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des vorherigen Handelstags bedeutet.
Die europäische Gemeinschaftswährung legte am Freitagnachmittag ebenfalls zu. Ein Euro wurde für 1,1691 US-Dollar gehandelt, was bedeutet, dass ein Dollar für 0,8554 Euro erhältlich war.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)