Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap, durchgeführt vom 30. Juni bis 2. Juli 2025 unter 1.312 Wahlberechtigten.
Was bedeutet das konkret?
Aktuell gilt: Wer zumutbare Arbeit mehrfach ablehnt, kann bis zu zwei Monate lang kein Bürgergeld erhalten. Die Bundesregierung plant nun, diese Sanktionen zu verschärfen. Gleichzeitig soll der Vermittlungsvorrang wieder eingeführt werden – also: schneller Job statt länger Qualifizierung.
Die Gesellschaft ist hier gespalten:
- 48 Prozent befürworten den Vermittlungsvorrang.
- 47 Prozent finden Qualifizierungsmaßnahmen wichtiger.
Besonders deutlich sind die Unterschiede nach Parteipräferenzen:
- AfD (62 %) und Union (59 %) wollen die schnelle Vermittlung.
- Grüne (78 %) und Linke (73 %) bevorzugen bessere Weiterbildung.
- SPD-Wähler sind gespalten: 50 % für Qualifikation, 46 % für Vermittlung.
Auch beim Mindestlohn gibt’s Streit
Der Mindestlohn soll von derzeit 12,82 Euro auf 13,90 Euro (2026) und 14,60 Euro (2027) steigen. Fast die Hälfte der Deutschen (46 Prozent) hält das für angemessen.
Ein Viertel (25 %) sagt: Nicht genug.
Ein weiteres Viertel (24 %): Zu viel.
Die Meinungen nach Parteizugehörigkeit:
- SPD-Wähler: 67 % finden die Erhöhung angemessen.
- CDU/CSU: 55 % ebenfalls dafür.
- Grüne: 53 % Zustimmung.
- AfD-Wähler: 44 % finden sie zu hoch.
- Linke-Wähler: 51 % sagen: Reicht nicht.
Befragungsdetails im Überblick:
- Institut: infratest dimap
- Befragte: 1.312 Wahlberechtigte
- Zeitraum: 30. Juni – 2. Juli 2025
- Verfahren: Telefon + Online
- Schwankungsbreite: 2–3 Prozentpunkte