Sportstaatsministerin Christiane Schenderlein (CDU) äußert sich offen bezüglich einer möglichen Bewerbung Berlins für die Olympischen Spiele, auch angesichts der historischen Belastung durch das Jahr 1936. Sie sieht darin kein unüberwindbares Hindernis. „Das wird kontrovers diskutiert. Wir sind da offen“, erklärte Schenderlein dem Nachrichtenmagazin Politico und fügte hinzu: „Ich persönlich bin aufgeschlossen, weil ich es für richtig befinde, dass wir international mit einer Offenheit der Daten ins Rennen gehen.“ Die Ministerin hob hervor, dass auch andere Bewerbungen starke Konzepte präsentieren, doch eine Austragung im Jahr 2040 würde ein „schönes Signal“ zum 50. Jahrestag der Wiedervereinigung senden.
Schenderlein bekräftigte zudem das generelle Ziel, die Olympischen Spiele nach Deutschland zu holen. „Olympia soll nach Deutschland, das ist entscheidend“, betonte sie. Vier deutsche Städte und Regionen – Berlin, Hamburg, München und Rhein/Ruhr – seien aktuell im Rennen. Die Bundesregierung begleite diesen Prozess aktiv, um sicherzustellen, dass das beste Konzept im internationalen Wettbewerb antritt.
Einen Bürgerentscheid betrachtet die Staatsministerin nicht als zwingende Voraussetzung für eine Bewerbung. „In Berlin ist das von der Verfassung so nicht vorgesehen. Dort gibt es den Volksantrag. Das heißt, die Bürger müssen sich selbst aufmachen auf dem Weg“, erläuterte Schenderlein. Bezüglich des Kabinettsbeschlusses über das Memorandum of Understanding erklärte sie, die Bundesregierung wolle damit nicht nur Athleten in Deutschland „ein Heimspiel“ ermöglichen, sondern auch das Land modernisieren. „Wir wollen ein toller Gastgeber sein und eine gute Sportinfrastruktur schaffen – aber auch einen Modernisierungsschub auslösen“, so Schenderlein.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

