Judenhass: Solidarität vermisst
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat sich besorgt über die ausbleibende Solidarität mit Opfern von Judenhass in Deutschland geäußert. Seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 liege hierzulande eine „geradezu eine Explosion antisemitischer Straftaten“ vor, wie er der „Rheinischen Post“ mitteilte. Dies habe zur Folge, dass Jüdinnen und Juden massiv verunsichert seien, da die erwartete Solidarität größtenteils fehle, was ihre Lebensqualität extrem verschlechtert habe.
Klein führte weiter aus, dass sich die Verunsicherung im Alltag in konkreten Verhaltensweisen zeige. Viele Menschen mit jüdisch klingenden Namen würden bei der Bestellung eines Taxis oder einer Pizza andere Namen verwenden, um ihre jüdische Identität zu verbergen. An Klingelschildern seien Namen verschwunden, und selbst die Kette mit dem Davidstern werde nicht mehr offen getragen. Diese Beobachtungen führten dazu, dass das Jüdische im Land wieder vermehrt als fremd wahrgenommen werde, erklärte Klein.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)