Die Beschuldigten, sechs Männer und eine Frau im Alter von 18 bis 48 Jahren, stehen im Verdacht, junge ungarische Frauen unter Anwendung massiver Gewalt zur Prostitution gezwungen zu haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Opfer gezielt nach Deutschland gelockt wurden, um hier unter Druck und teils unter unmenschlichen Bedingungen zur Straßenprostitution gezwungen zu werden.
Monatelange Ermittlungen führten zum Erfolg
Die Festnahmen waren das Ergebnis monatelanger verdeckter Ermittlungen. Neben den Aktionen in Deutschland fanden zeitgleich Durchsuchungen und Festnahmen in Ungarn statt. Nach Angaben der Behörden ist die enge Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden beider Länder ein entscheidender Faktor gewesen, um die mutmaßliche Menschenhändlergruppe zu zerschlagen.
„Die koordinierten Maßnahmen haben einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Menschenhandels geleistet“, betonte Manuel Graulich von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe.
Weitere Ermittlungen laufen
Die Beschuldigten befinden sich inzwischen in Untersuchungshaft. Gegen sie wird wegen schweren Menschenhandels und Zuhälterei nach §§ 181a, 232 des Strafgesetzbuches ermittelt. Die Behörden gehen weiterhin Hinweisen nach, um mögliche weitere Täter und Hintermänner aufzudecken.
Hintergrund: Menschenhandel bleibt Herausforderung
Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie komplex und grenzüberschreitend der Kampf gegen Menschenhandel ist. Dank der internationalen Zusammenarbeit konnten jedoch deutliche Erfolge erzielt werden. Die Ermittlungen dauern an.