Der ehemalige SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat in der ntv-Sendung „Pinar Atalay“ erklärt, dass er eine Rückkehr in die Politik nicht kategorisch ausschließt. „Diese Niemals-nie-Aussage, das ist immer ein Effekt für den Moment, aber das ist einfach nicht klug“, sagte Kühnert über solche definitiven Äußerungen. Aktuell sei er jedoch sehr zufrieden mit seiner jetzigen Situation und verfolge keine Spekulationen mit dieser offen gehaltenen Tür.
Verändertes Politikbild?
Kühnert äußert die Vermutung, dass in den kommenden Jahren ein anderer Politikertyp gefragt sein werde, als er ihn gegenwärtig repräsentiere. Er glaubt, dass „Leute, die mehr Ellenbogen mitbringen, mehr bereit sind, auch mal einem hart über den Mund zu fahren und den abzumeiern“, in Zukunft gefragter sein könnten. Über andere politische Akteure möchte er jedoch keine negativen Aussagen treffen.
Keine Reue über Ausstieg
Die Entscheidung, die Politik zu verlassen, bedauert der ehemalige SPD-Chef nicht. „Es war einfach richtig. Es gab Gründe und ich bedauere es auch nicht“, betonte er. Er sei fest entschlossen, nicht zynisch auf seine Zeit in der Politik zurückzublicken. Stattdessen empfand er es als ein „riesiges Privileg“, einige Jahre politisch tätig gewesen zu sein, und er blicke in guter Erinnerung darauf zurück. Zynismus oder das Beschreiben der politischen Arbeit als eine „schlimmste Last“ seien ihm stets unangenehm gewesen.
Wunsch nach Rückkehr Kühnerts
CDU-Politiker Roderich Kiesewetter äußerte den Wunsch nach einer Rückkehr Kühnerts in die politische Landschaft. Er sei überzeugt, dass ein politischer Gewinn für Berlin entstehen würde, wenn Kühnert nach dem Sammeln weiterer Erfahrungen zurückkehren würde. Dies sei nicht nur ein Gewinn für die SPD, sondern für den gesamten Bundestag, da „Menschen mit Haltung“ gebraucht werden, die für ihre Überzeugungen einstehen und auch die Konsequenzen dafür tragen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


