Jüdisches Leben in Deutschland bedroht

Staatssekretär warnt vor hoher Gefährdungslage für Juden nach Angriff in Sydney

Mahnwache vor der Synagoge (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Nach dem mutmaßlich antisemitischen Angriff auf eine Chanukka-Feier in Sydney sieht der parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Christoph de Vries, eine hohe Bedrohung für jüdisches Leben auch in Deutschland. Er betonte, wie verwundbar jüdisches Leben sei und dass die bestehenden Schutzmaßnahmen unabdingbar seien.
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Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Christoph de Vries (CDU), hat angesichts des mutmaßlich antisemitischen Angriffs auf eine Chanukka-Feier in Sydney eine hohe Gefährdungslage für jüdisches Leben auch in Deutschland ausgerufen. Der Vorfall, bei dem nach bisherigen Angaben zwölf Menschen getötet wurden, zeige „dass Antisemitismus tötet“, sagte de Vries dem „Handelsblatt“. Er unterstreiche „in bedrückender Weise einmal mehr, wie verwundbar und schutzbedürftig jüdisches Leben ist“.

Sicherheit für jüdische Einrichtungen essenziell

De Vries bestätigte, dass das Geschehen „die besonders hohe abstrakte Gefährdung auch für jüdische und israelische Einrichtungen in Deutschland“ erneut bestätige und betont, dass die bestehenden Schutzmaßnahmen „unabdingbar“ seien. Mit den Opfern und ihren Familien werde getrauert, und Solidarität mit jüdischen Gemeinden weltweit werde bekundet. Angesichts von Chanukka als Fest der Hoffnung drückte er die Hoffnung aus, „dass dieser Judenhass irgendwann endlich ein Ende hat“.

Appell zum entschlossenen Schutz

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, rief unterdessen zu einem entschlossenen Schutz von Juden auf. „Dass jüdisches Leben und jüdische Festtage immer wieder zum Ziel von Terror werden, ist unerträglich.“, sagte Klein dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Weder Staat noch Gesellschaft dürften dies und seinen Ursprung, den Antisemitismus, unwidersprochen hinnehmen. Klein bekräftigte: „Wir müssen jüdisches Leben schützen“. Auch in Deutschland bestehe weiterhin eine abstrakt erhebliche Gefährdungslage für jüdische Einrichtungen. Die Sicherheitsbehörden seien jedoch gut aufgestellt und es gebe derzeit keine konkreten Hinweise auf Anschläge. Wichtig sei es, der Bedrohung auch durch Sichtbarkeit zu widerstehen und sich „von Terror und Hass nicht einschüchtern zu lassen – weder an Chanukka noch auf Weihnachtsmärkten“.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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