Oliver Blume, der Vorstandsvorsitzende des VW-Konzerns, hat die Situation bei Porsche als „massive Krise“ bezeichnet. Diese Einschätzung gab er in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ ab. Als Hauptursache nannte Blume den Ausfall von Erträgen aus zwei Dritteln der Absatzmärkte, beeinflusst durch geopolitische Faktoren wie die Situation in China, US-Zölle sowie die Konflikte in Russland und der Ukraine.
Blume hob hervor, dass Porsche bereits im Jahr 2025 eine umfassende Neuausrichtung vollzogen habe. Diese umfasse strukturelle Anpassungen, Kostenoptimierungen und eine überarbeitete Produktstrategie. Insbesondere verwies er auf „massive Investitionen in komplett flexible Antriebe“, die Verbrennungsmotoren, Hybridsysteme und Elektromotoren umfassen. Diese Maßnahmen hätten laut Blume eine „sehr robuste Aufstellung für die Zukunft“ geschaffen, wodurch ab dem kommenden Jahr ein „deutlich positiver Trend“ erwartet wird.
Auch zu seinem Nachfolger, Michael Leiters, äußerte sich Blume lobend. Leiters sei ein Anwärter auf seiner Nachfolgeliste gewesen und als „Sportwagen-Profi“ prädestiniert für die Rolle als „guter Porsche-Chef“.
Darüber hinaus ging Blume auf die aktuelle Chipkrise ein, die den gesamten Volkswagen-Konzern betrifft. Er betonte, wie anfällig die Welt durch solche Engpässe sei. Im Gegensatz zur letzten Halbleiterkrise handle es sich diesmal um „sehr einfache Chips“, die branchenübergreifend und insbesondere in der Automobilindustrie dringend benötigt würden. Für den Volkswagen-Konzern sei die Versorgung kurzfristig gesichert, doch Blume drängte auf eine „zügige politische Lösung“ für das Problem.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


