Kopenhagen: Israel-Sanktionen kein Thema

Kopenhagen: Israel-Sanktionen bei EU-Treffen marginalisiert

Mögliche EU-Sanktionen gegen Israel spielten auf dem jüngsten Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen eine untergeordnete Rolle. Dies bestätigte die Bundesregierung. Der Fokus lag stattdessen auf der Unterstützung des neuen US-Friedensplans, was eine Verschiebung der Prioritäten in der europäischen Nahost-Politik signalisiert.
Kopenhagen: Israel-Sanktionen bei EU-Treffen marginalisiert
Kopenhagen: Israel-Sanktionen bei EU-Treffen marginalisiert
Friedrich Merz am 01.10.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Entgegen früherer Diskussionen war die Verhängung von Sanktionen gegen auf dem europäischen Gipfeltreffen in Kopenhagen nach Angaben der kaum ein Thema. Der Vorschlag der EU-Kommission, bestimmte handelsbezogene Bestimmungen des Assoziierungsabkommens mit Israel auszusetzen und extremistisch israelische Minister sowie Siedler zu sanktionieren, spielte laut Steffen Meyer, stellvertretender Regierungssprecher, „wenn überhaupt nur am Rande“ eine Rolle.

Die Neuausrichtung der Diskussionen wird maßgeblich auf den kürzlich von den USA vorgelegten „Friedensplan“ zurückgeführt. „Der Fokus der europäischen Staatschefs und auch der Bundesregierung liegt derzeit darin, diese Bemühungen wirklich auch zu unterstützen“, erklärte Meyer. Eine Entscheidung über etwaige Sanktionen auf europäischer Ebene sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen oder geplant.

Zwei Wochen zuvor hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angesichts der Eskalation im Gazastreifen die Notwendigkeit eines Handlungsbedarfs betont. „Die schrecklichen Ereignisse, die sich täglich in Gaza abspielen, müssen aufhören“, hatte sie in ihrer Rede zur Lage der Union gefordert. Als Reaktion darauf hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) angekündigt, innerhalb der deutschen eine einheitliche Position zu erarbeiten, bevor das Treffen in Kopenhagen stattfand, wobei der Erfolg dieser Bemühungen bis zuletzt offenblieb.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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