Die jährliche Inflation im Euroraum hat im September 2025 einen erneuten, leichten Anstieg erlebt. Laut Schätzungen der EU-Statistikbehörde Eurostat erreichte sie 2,2 Prozent, verglichen mit 2,1 Prozent im August. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 0,1 Prozent.
Die sogenannte Kerninflation, die die Preisentwicklung ohne die volatilen Komponenten Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak betrachtet, verharrte im September bei 2,3 Prozent und liegt damit auf dem Niveau des Vormonats. Diese Kennzahl wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) besonders genau beobachtet, da sie ein zentraler Indikator für das Ziel einer mittelfristigen Teuerung von zwei Prozent ist.
Bei einer detaillierteren Betrachtung der Hauptkomponenten der Inflation im Euroraum zeigt sich, dass Dienstleistungen mit einer erwarteten jährlichen Rate von 3,2 Prozent im September die höchste Teuerungsrate aufwiesen. Dies ist ein leichter Anstieg gegenüber den 3,1 Prozent im August. Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak verzeichneten eine Rate von 3,0 Prozent, leicht gesunken von 3,2 Prozent im Vormonat. Industriegüter ohne Energie blieben mit 0,8 Prozent unverändert. Im Energiebereich wurde eine negative Rate von -0,4 Prozent festgestellt, was eine deutliche Verbesserung gegenüber den -2,0 Prozent im August darstellt.
Innerhalb des Euroraums weist Estland mit 5,2 Prozent die höchste Inflationsrate auf, gefolgt von Kroatien und der Slowakei, die jeweils 4,6 Prozent registrierten. Im Gegensatz dazu meldet Zypern eine Inflationsrate von 0,0 Prozent. Für Deutschland berechnete Eurostat eine Inflationsrate von 2,4 Prozent, was mit der am Dienstag vom Statistischen Bundesamt gemeldeten Teuerungsrate von ebenfalls 2,4 Prozent übereinstimmt, obwohl verschiedene Methoden zur Berechnung angewendet werden.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)