Die Parlamentswahl in der Republik Moldau festigt den proeuropäischen Kurs des Landes. Die Regierungspartei „Aktion und Solidarität“ (PAS) hat ihre absolute Mehrheit eindrucksvoll verteidigt. Nach der Auszählung fast aller Stimmen durch die zentrale Wahlkommission erreichte die PAS 49,99 Prozent und sicherte sich damit die parlamentarische Mehrheit. Dieses Ergebnis übertraf die Erwartungen und sendet ein starkes Signal für die europäische Zukunft Moldaus.
Im Gegensatz dazu erzielte der russlandfreundliche „Patriotische Block“ unter dem früheren Staatschef Igor Dodon 24,28 Prozent der Stimmen.
Wahl als Richtungsentscheidung
Die Wahl in diesem Agrarstaat, geografisch zwischen Rumänien und der Ukraine gelegen, wurde als entscheidend für die politische und geostrategische Ausrichtung Moldaus betrachtet. Seit 2022 ist Moldau EU-Beitrittskandidat, und die prowestliche Präsidentin Maia Sandu hatte auf eine klare Mehrheit proeuropäischer Kräfte gehofft, um die notwendigen Maßnahmen für den EU-Beitritt konsequent fortsetzen zu können. Der Wahlkampf war geprägt von gegenseitigen Vorwürfen zwischen Sandu und Russland, die sich einer Einflussnahme durch Stimmenkauf, Desinformation und Cyberattacken beschuldigten.
Neben der siegreichen PAS konnten auch andere Parteien wichtige Ergebnisse erzielen. Der russlandfreundliche Block Alternativa und die Partei Nostru des Unternehmers Renato Usatii sowie die Partei PPDA, die unerwartet die Fünf-Prozent-Hürde übersprang, können sich Hoffnungen auf einen Einzug ins Parlament machen. Die Wahlbeteiligung lag bei über 52 Prozent und übertraf damit die Beteiligung von 2021.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)