Künstliche Intelligenz beschleunigt Entwicklung

BMW in München: Entwicklungsvorstand verspricht „China-Speed“

BMW plant, die Entwicklung neuer Modelle massiv zu beschleunigen. Mit der kommenden „Neuen Klasse“ und dem verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz will der Konzern agiler agieren als die Konkurrenz, insbesondere aus China. Eine Investition von über zehn Milliarden Euro seit 2021 unterstreicht dieses Vorhaben.
BMW in München: Entwicklungsvorstand verspricht „China-Speed“
BMW in München: Entwicklungsvorstand verspricht „China-Speed“
BMW (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Folge uns auf:

Der BMW-Konzern beabsichtigt, die Entwicklung neuer Modelle erheblich zu beschleunigen, primär durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Entwicklungsvorstand Joachim Post äußerte sich gegenüber dem „Handelsblatt“ zuversichtlich, dass das für den intensiven Wettbewerb mit chinesischen Herstellern gut aufgestellt sei. Er betonte, dass die bevorstehenden Initiativen des Konzerns in den nächsten zwei Jahren ein Tempo erreichen würden, das die Konkurrenz nur schwer nachahmen könne, und sprach in diesem Zusammenhang von „mehr als China-Speed“.

Posts Optimismus basiert auf der Einführung der „Neuen Klasse“, einer Plattform, die BMW Anfang September auf der IAA in München vorgestellt hat. Auf dieser neuen Elektroplattform sollen bis zum Jahr 2027 rund 40 innovative Modelle oder bestehende Modelle mit neuer Technologie präsentiert werden. Diese Neuerungen umfassen unter anderem verbesserte Batterietechnologien, ein überarbeitetes Bedienkonzept sowie moderne Fertigungsanlagen. Zur Realisierung dieser Pläne hat der Konzern seit 2021 über zehn Milliarden Euro investiert.

„Wir können jetzt so auf den Markt bringen, wie man Brezen backt, wie man in Bayern sagt“, erklärte Post und hob die Effizienz der neuen Prozesse hervor. Weiterhin kündigte der BMW-Vorstand den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Entwicklungsphase an. Laut Post werde dies die internen Abläufe „maßgeblich beschleunigen“.

Die deutsche sieht sich einem wachsenden Druck ausgesetzt. Neben Herausforderungen wie der US-Zollpolitik und der Transformation zur Elektromobilität sind es insbesondere chinesische Wettbewerber, die verstärkt in das Geschäft von Unternehmen wie BMW, Mercedes und Audi drängen. In China verzeichnen deutsche Hersteller erhebliche Marktanteilsverluste an diese Konkurrenz. Als Reaktion darauf planen auch andere deutsche Konzerne wie VW und Audi, ihr Entwicklungstempo zu steigern. BMW strebt an, den Personalaufwand pro neuem Fahrzeug deutlich zu reduzieren. Künftig sollen im Durchschnitt nur noch etwa 1000 Entwickler für jedes neue Auto eingesetzt werden, während in der Vergangenheit ein wesentlich höherer Personalbedarf notwendig war, wie Post einräumte.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel