Das ist betroffen
- Produkt: Mettwurst frisch nach Art einer schnittfesten Rohwurst
- Verpackung: ca. 100 g, Frischepack (zweilagig in Scheiben)
- Mindesthaltbarkeitsdaten: 02.10.2025, 04.10.2025, 07.10.2025, 09.10.2025
- Hersteller: Bedien-Concept GmbH, Ludwig-Erhard-Ring 20, 15827 Blankenfelde-Mahlow (OT Dahlewitz)
- Vertrieb: Penny Markt
- Betroffene Bundesländer: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen
Kundinnen und Kunden können die Mettwurst in jeder Penny-Filiale zurückgeben und erhalten auch ohne Kassenbon ihr Geld zurück.

Was sind EHEC-Erreger?
EHEC (enterohämorrhagische Escherichia coli) sind Bakterien, die im Darm von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen, Ziegen, Rehen oder Hirschen vorkommen. Sie bilden sogenannte Shigatoxine, die bei Tieren keine Krankheitssymptome auslösen – bei Menschen jedoch schwere Durchfallerkrankungen hervorrufen können.
Wie werden EHEC übertragen?
- Von Tier zu Mensch: Die Keime werden mit dem Kot infizierter Tiere ausgeschieden und können über Fell oder direkten Kontakt (z. B. auf Bauernhöfen oder Streichelzoos) an die Hände und anschließend in den Mund gelangen.
- Über Lebensmittel: Besonders gefährdet sind Rohmilch und Rohmilchprodukte, unzureichend erhitztes Hackfleisch, streichfähige Rohwürste wie Teewurst oder Mettwurst, ungewaschenes Gemüse und Sprossen.
- Von Mensch zu Mensch: Infizierte scheiden EHEC mit dem Stuhl aus. Über Schmierinfektionen können kleinste Spuren über die Hände oder verunreinigte Gegenstände weitergegeben werden.
- Über verunreinigtes Wasser: Auch beim Baden in mit Fäkalien verschmutzten Gewässern ist eine Ansteckung möglich. In Schwimmbädern besteht dank Chlor kein Risiko.
Welche Symptome treten bei einer Infektion auf?
- wässrige Durchfälle
- Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
- Fieber (seltener)
- in schweren Fällen: blutige Durchfälle, krampfartige Schmerzen
Gefürchtete Komplikation: Vor allem bei Kindern kann sich ein hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) entwickeln. Dabei kommt es zu Nierenversagen, Blutgerinnungsstörungen, neurologischen Symptomen wie Krampfanfällen und in Einzelfällen sogar zum Tod.
Die Erkrankung bricht meist 3–4 Tage nach Ansteckung aus, kann aber bis zu 10 Tage auf sich warten lassen. Auch nach Abklingen der Beschwerden scheiden Erkrankte oft noch wochenlang Erreger aus und bleiben ansteckend.
Besonders gefährdet:
- Säuglinge und Kinder bis zum Vorschulalter
- ältere Menschen
- Menschen mit geschwächtem Immunsystem
Was tun bei einer Erkrankung?
- Bei blutigem Durchfall oder schweren Symptomen unbedingt ärztliche Hilfe aufsuchen
- Viel trinken, leicht verdauliche Kost mit Salz und ggf. Elektrolyt-Lösungen
- Keine Antibiotika und keine stopfenden Medikamente verwenden
- Erkrankte sollten möglichst getrennt wohnen (eigenes Zimmer, eigene Toilette)
- Strenge Händehygiene nach Toilettengang oder Windelwechsel
- Keine Speisen für andere zubereiten, solange Symptome bestehen
- Flächen und Gegenstände gründlich reinigen, ggf. Einmalhandschuhe tragen
- Kinder und Beschäftigte in Gemeinschaftseinrichtungen dürfen erst nach ärztlicher Freigabe zurückkehren
So schützt man sich vor EHEC
- Hände gründlich mit Seife waschen, besonders nach Toilettengang, vor dem Essen und nach Tierkontakt
- Küchenhygiene beachten:
- Rohes Fleisch getrennt lagern und verarbeiten
- Arbeitsflächen und Messer nach Kontakt mit rohem Fleisch heiß reinigen
- Fleisch immer gut durcherhitzen (mind. 10 Min. bei 70 °C)
- Gemüse und Obst gründlich waschen oder schälen
- Sprossen ausreichend erhitzen
- Besonders Risikogruppen (Kinder, Schwangere, Ältere, chronisch Kranke) sollten keine Rohwürste oder Rohmilchkäse essen
Weitere Informationen und Kontakt
- Hersteller: Bedien-Concept GmbH
[email protected] - Weitere Infos zu EHEC:
- Robert Koch-Institut (RKI)
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
- Lokales Gesundheitsamt