Diese sieben Orte dürfen sich jetzt neu nennen
Tettnang – die „Hopfenstadt“
Hier wächst, was Bierfreunde lieben: der berühmte Tettnanger Hopfen. Die Stadt am Bodensee trägt ihren neuen Namen mit Stolz – als Zeichen einer langen Landwirtschaftstradition und einer Landschaft, die im Sommer nach Hopfen duftet.
Neuenburg am Rhein – die „Zähringerstadt“
Hier begann Geschichte vor über 800 Jahren. Neuenburg wurde einst von den Zähringern gegründet – jetzt erinnert der neue Zusatzname an diese Wurzeln. Ein Titel, der Tradition und Stolz vereint.
Großvillars (Oberderdingen) – der „Waldenserort“
Ein Dorf, das seine Geschichte nie vergessen hat: Glaubensflüchtlinge aus Italien ließen sich hier im 17. Jahrhundert nieder. Heute trägt Großvillars den Namen „Waldenserort“ – als Zeichen für Freiheit, Glaube und kulturelle Wurzeln.
Gutach – die „Bollenhutgemeinde“
Der Schwarzwaldort Gutach im Ortenaukreis trägt künftig offiziell den Zusatznamen „Bollenhutgemeinde“. Der berühmte rote Bollenhut ist seit dem frühen 19. Jahrhundert Teil der traditionellen Tracht der evangelischen Frauen in Gutach, Kirnbach und Reichenbach. Er gilt heute als eines der bekanntesten Symbole des Schwarzwaldes – und steht für Handwerk, Brauchtum und regionale Identität.
Ilvesheim – die „Inselgemeinde“
Wasser ringsum, Idylle inklusive: Seit dem Bau des Neckarkanals ist Ilvesheim eine Insel mitten im Rhein-Neckar-Kreis. Mit dem neuen Zusatz „Inselgemeinde“ wird das geografische Unikat endlich offiziell.
Bopfingen – die „Ipfmessstadt“
Hier schlägt das Herz der Ostalb: Bopfingen feiert jedes Jahr seine legendäre Ipfmesse. Der neue Titel „Ipfmessstadt“ ehrt das traditionsreiche Volksfest – und ein Stück Heimat, das jedes Jahr Zehntausende anzieht.
Bötzingen – die „Weinbaugemeinde“
Am Kaiserstuhl reifen die Trauben unter der Sonne Südbadens. Bötzingen steht seit Generationen für guten Wein – und darf das jetzt auch ganz offiziell zeigen: mit dem Titel „Weinbaugemeinde“.
Heimat auf dem Ortsschild
Was früher „Bad“ für Kurorte war, ist heute der Zusatzname für die Seele des Ortes. Rund 130 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg tragen mittlerweile solche Titel. Möglich macht das eine Gesetzesänderung aus dem Jahr 2020.
Seither genügt eine Dreiviertelmehrheit im Gemeinderat – und die Zustimmung des Innenministeriums. Der Zusatz soll keine Spielerei sein, sondern Geschichte bewahren und Tourismus ankurbeln.
Mehr als Marketing
Ob „Zwetschgenstadt“ Bühl, „Flößerstadt“ Schiltach oder „Dichterstadt“ Calw – die Ortszusätze schaffen Identität. Sie erzählen Geschichten, die Menschen verbinden.
Denn wer seine Herkunft stolz zeigt, wird auch nach außen sichtbarer. Und manchmal ist ein einziges Wort auf einem Schild der Schlüssel, um Besucher, Tradition und Zukunft zusammenzubringen.

