Die 30. Weltklimakonferenz (COP 30) in Belém geht in die Verlängerung, nachdem eine rechtzeitige Einigung bis zum geplanten Ende nicht erzielt werden konnte. Obwohl Verlängerungen bei UN-Klimakonferenzen üblich sind, waren die Verhandlungen dieses Jahr zusätzlich durch einen Brand auf dem Konferenzgelände erschwert, der zu einer mehrstündigen Unterbrechung führte.
In der Nacht zum Freitag wurde von der brasilianischen Konferenzleitung ein neuer Textentwurf für eine Abschlusserklärung veröffentlicht. Dieser Entwurf, der auf dem Feedback der rund 200 teilnehmenden Staaten basiert, ist im Vergleich zur ursprünglichen Version deutlich abgeschwächt.
Ein Zusammenschluss von etwa 30 Staaten, darunter Deutschland, hat daraufhin erklärt, dass sie einem Ergebnis nicht zustimmen können, das keinen klaren Fahrplan für einen „gerechten, geordneten und ausgewogenen Übergang weg von fossilen Brennstoffen“ enthält. Die Gruppe betont, der aktuelle Vorschlag genüge nicht den Minimalbedingungen für ein glaubwürdiges Ergebnis der COP.
EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra äußerte scharfe Kritik am überarbeiteten Textentwurf. „Schauen Sie sich den Text an“, forderte er. „Nichts davon steht darin: Keine Wissenschaft, keine globale Bestandsaufnahme, kein Übergang. Stattdessen Schwäche. Schwäche bei der Eindämmung und obendrein ein klarer Verstoß gegen die Vereinbarung vom letzten Jahr zum NCQG“, so Hoekstra. Das „New Collective Quantified Goal“ (NCQG) ist ein entscheidendes Finanzierungsziel, das besonders für Entwicklungsstaaten des Globalen Südens von großer Bedeutung ist. Hoekstra stellte klar: „Unter keinen Umständen werden wir das akzeptieren.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

